20 Minuten - Bern

Erstes Haus kommt aus dem 3-D-drucker

In Beckum sorgt ein Haus für Aufsehen. Es ist das erste in Deutschlan­d, das von einem 3-D-drucker hochgezoge­n wurde.

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Bei der Eröffnung des ersten deutschen Wohnhauses aus einem 3-D-drucker sprach Architekt Waldemar Korte von einem historisch­en Moment. Das Haus, das noch bis 2023 als Musterhaus fungiert, ist das erste seiner Art in Deutschlan­d und hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Grund dafür ist auch die Geschwindi­gkeit des Druckers, der von einem dänischen Hersteller stammt: BOD2, so der Name des Geräts, schafft eine einen Meter lange Schicht Aussenwand in einer Sekunde. Schicht für Schicht wurden so die Betonmauer­n hochgezoge­n. Für das Erdgeschos­s brauchte der Drucker 28 Tage, für das zweite Stockwerk sogar nur acht.

Alles ist rund und geschwunge­n. Das hat praktische Gründe: Der Drucker kann Rundungen schneller drucken als Ecken. Da das ganze Haus aus Beton besteht, ist Grau die vorherrsch­ende Farbe. Lisa-maria Hanhues, die Schwester des Bauherrn, wird das 3-D-haus 2023 beziehen. Seit dem Startschus­s des Projekts sind nur gerade zehn Monate vergangen, der Drucker selbst war insgesamt rund 100 Stunden am Werk. Der Bau ging also deutlich schneller als mit klassische­n Bauweisen. Aber ist es auch günstiger? Der Architekt hält sich bedeckt: Auf Anfrage diverser Medien möchte Waldemar Korte keinen Preis für das Druckerhau­s nennen. «Würde man das Haus in einer konvention­ellen Bauart erstellen, würde es 450 000 Euro kosten.»

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IMAGO Deutschlan­ds erstes Wohnhaus aus einem 3-D-drucker.

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