Erstes Haus kommt aus dem 3-D-drucker
In Beckum sorgt ein Haus für Aufsehen. Es ist das erste in Deutschland, das von einem 3-D-drucker hochgezogen wurde.
Bei der Eröffnung des ersten deutschen Wohnhauses aus einem 3-D-drucker sprach Architekt Waldemar Korte von einem historischen Moment. Das Haus, das noch bis 2023 als Musterhaus fungiert, ist das erste seiner Art in Deutschland und hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Grund dafür ist auch die Geschwindigkeit des Druckers, der von einem dänischen Hersteller stammt: BOD2, so der Name des Geräts, schafft eine einen Meter lange Schicht Aussenwand in einer Sekunde. Schicht für Schicht wurden so die Betonmauern hochgezogen. Für das Erdgeschoss brauchte der Drucker 28 Tage, für das zweite Stockwerk sogar nur acht.
Alles ist rund und geschwungen. Das hat praktische Gründe: Der Drucker kann Rundungen schneller drucken als Ecken. Da das ganze Haus aus Beton besteht, ist Grau die vorherrschende Farbe. Lisa-maria Hanhues, die Schwester des Bauherrn, wird das 3-D-haus 2023 beziehen. Seit dem Startschuss des Projekts sind nur gerade zehn Monate vergangen, der Drucker selbst war insgesamt rund 100 Stunden am Werk. Der Bau ging also deutlich schneller als mit klassischen Bauweisen. Aber ist es auch günstiger? Der Architekt hält sich bedeckt: Auf Anfrage diverser Medien möchte Waldemar Korte keinen Preis für das Druckerhaus nennen. «Würde man das Haus in einer konventionellen Bauart erstellen, würde es 450 000 Euro kosten.»