Crowdfunding: Ricola sammelt Geld für Drink
Wenig Zucker, ohne Alkohol, dafür mit viel Kräutergeschmack: Herbling heisst der neuste Drink von Ricola. Noch steckt das Produkt in der Entwicklung. Und: Die Traditionsmarke hat für das neue Getränk ein Crowdfunding lanciert. 50 000 Franken sammelt der Schweizer Hersteller von Kräuterbonbons zurzeit über die Plattform Crowdify. Dahinter steckt das Innovationsteam von Ricola. Normalerweise würde die Firma Testpersonen bezahlen, um neue Produkte herauszubringen.
Dass ein Unternehmen Geld für ein neues Produkt sammelt, irritiert die Marketingexpertin Adrienne Suvada von der ZHAW: «Crowdfundings sind eigentlich für Leute gedacht, die zu wenig Geld besitzen, um ihre Ideen umzusetzen.» Ein Unternehmen wie Ricola sollte laut Suvada nur Geld für Hilfsprojekte sammeln. «Mit dem Crowdfunding läuft Ricola Gefahr, der eigenen Marke zu schaden», so Suvada. Ricola sieht kein Problem im Crowdfunding. Die Firma wolle stets neue Methoden testen, um Produkte den Konsumenten vorzustellen, hiess es auf Anfrage.