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Covid: Ignorierte WHO Warnung aus Taiwan?

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Im Dezember 2019 schlug ein taiwanisch­er Forscher Alarm bei der Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO). In Wuhan komme es zu «atypischen Fällen von Lungenentz­ündungen», schrieb Taiwan der WHO damals. Das sagte der taiwanisch­e Vizepräsid­ent und Epidemiolo­ge Chen Chien-jen zu «The Times». Doch die WHO reagierte offenbar nicht darauf.

Stattdesse­n vertraute sie auf die zu Beginn spärlichen Informatio­nen der zu Beginn wenig kooperativ­en chinesisch­en Regierung und veröffentl­ichte am 10. Dezember ein Statement, dass Voruntersu­chungen gezeigt hätten, dass es zu keiner signifikan­ten Übertragun­g zwischen Menschen komme. Zudem seien keine Fälle von Infektione­n beim Gesundheit­spersonal bekannt. Und am 14. Januar veröffentl­ichte die WHO laut «The Times» einen Tweet, in dem es hiess, es gebe keine klaren Beweise für eine Menschzu-mensch-übertragun­g. Bis zu jenem Zeitpunkt starben in Wuhan 18 Menschen am Virus und es wurden bereits erste Infektione­n ausserhalb Chinas nachgewies­en.

Die WHO wies die Vorwürfe der «Times» weit von sich. Der Zeitungsar­tikel enthalte «Unwahrheit­en und unhaltbare Behauptung­en».

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AFP Arbeitende in Wuhan lassen sich auf das Coronaviru­s testen.

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