«Arbeitszeit ist ein Problem»
Laut dem Gastroexperten Adrian Zumofen (Bild) liegt das Problem darin, dass der Kochjob grundsätzlich einen niedrigen Stellenwert in der Gesellschaft hat: «Nur wenige Eltern raten Kindern, Koch oder Köchin zu werden», so Zumofen. Gerechtfertigt sei das nicht: «Der Durchschnittslohn liegt in der Branche bei rund 4400 Franken, so schlecht ist das nicht.» Schwierig seien die Arbeitszeiten, auch für den Nachwuchs: «Man arbeitet abends und am Wochenende und verliert den Kontakt zu Kollegen, die dann freihaben», so Zumofen. Was aber können Betriebe tun, um das Personal zurückzugewinnen? «Es müsste der Berufsstolz gefördert werden. Aber das ist schwierig. Ansonsten hilft nur der Lohn. Wer gute Leute behalten will, muss ihnen einen besseren Lohn zahlen. Das Problem ist, dass dann auch das Essen teurer wird. Aber das ist gerechtfertigt: Wer gut essen gehen möchte, ist auch bereit, den Preis dafür zu zahlen.»