Zürcher Ex-us-army-berater bangt um seine Familie
Farid Arash sitzt zu Hause in Zürich, als er die Schreckensbilder aus Afghanistan sieht. Es sind Bilder von Menschen, die aus Angst vor den Taliban fliehen, die binnen zehn Tagen die Herrschaft im Land an sich gerissen haben. Der 27-jährige Student ist 2014 selbst vor den Taliban geflohen, weil er als Vermittler zwischen der afghanischen Armee und der U.S. Army für die Amerikaner gearbeitet hat. Die Angst, dass die Taliban jetzt deswegen Rache an seiner Familie nehmen könnten, ist gross. «Die Wahrscheinlichkeit ist da, dass sie meine Familie verfolgen und ihr schlimme Dinge antun», sagt Arash. Die Eltern und sechs Geschwister von Farid Arash leben in Jalalabad. Genau dort wurde am Mittwoch ein Protest gegen die Taliban blutig niedergeschlagen. Vor zwei Monaten war Arash sogar zu Besuch bei seiner Familie und Freunden in Afghanistan, quasi über Nacht habe sich ihr Alltag komplett verändert. Arash telefoniert täglich mit seiner Familie. «Sie haben Angst und können nicht nach draussen gehen», sagt er.