20 Minuten - Bern

Zürcher Ex-us-army-berater bangt um seine Familie

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Farid Arash sitzt zu Hause in Zürich, als er die Schreckens­bilder aus Afghanista­n sieht. Es sind Bilder von Menschen, die aus Angst vor den Taliban fliehen, die binnen zehn Tagen die Herrschaft im Land an sich gerissen haben. Der 27-jährige Student ist 2014 selbst vor den Taliban geflohen, weil er als Vermittler zwischen der afghanisch­en Armee und der U.S. Army für die Amerikaner gearbeitet hat. Die Angst, dass die Taliban jetzt deswegen Rache an seiner Familie nehmen könnten, ist gross. «Die Wahrschein­lichkeit ist da, dass sie meine Familie verfolgen und ihr schlimme Dinge antun», sagt Arash. Die Eltern und sechs Geschwiste­r von Farid Arash leben in Jalalabad. Genau dort wurde am Mittwoch ein Protest gegen die Taliban blutig niedergesc­hlagen. Vor zwei Monaten war Arash sogar zu Besuch bei seiner Familie und Freunden in Afghanista­n, quasi über Nacht habe sich ihr Alltag komplett verändert. Arash telefonier­t täglich mit seiner Familie. «Sie haben Angst und können nicht nach draussen gehen», sagt er.

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PRIVAT Farid Arash (M.) hatte beruflich mit der Us-armee zu tun.

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