Schminke im Wandel der Zeit
Wir pudern, tuschen und pinseln, was das Zeug hält. Schminke ist jedoch alles andere als ein neuzeitlicher Trend. Bereits die alten Ägypter schminkten sich. Weil sie dachten, so den Göttern ähnlicher zu sehen. Zudem hielten sie sich durch die Tinkturen und Pasten nicht nur böse Geister, sondern auch Insekten und die Sonne vom Leib. Die alten Griechen übernahmen dann nicht nur die Rezepte, sie fanden auch den passenden Übernahmen für die Produkte. Der Begriff «Kosmetik» kommt nämlich vom griechischen «kosméo», was so viel wie «schmücken» bedeutet. Im Mittelalter schminkte man sich mit dem Aufkommen des Christentums weniger, weil es als Sünde galt. Durch Frauen wie Katharina von Medici oder Königin Elisabeth I. erlebte das Schminken in der Renaissance und im Barock einen Aufschwung. Jedoch war Kosmetik lange nur etwas für die höheren Schichten. Mit den weiss gepuderten Gesichtern und rosa Wangen konnte sich die Oberschicht nämlich vom Pöbel abheben. Erst um 1900 änderte sich das. Dank der Industrialisierung wurden Produkte erschwinglicher und für mehr Leute verfügbar. Der Film verleite der aufblühenden Kosmetikindustrie zusätzlichen Schwung. Wurde Schminke im
Stummfilm noch übertrieben und stilisiert eingesetzt, glich sie sich später Trends an. Oder man schaffte eigene. So wollten in den 20ern plötzlich alle Frauen dunkle Augen und einen dunkel geschminkten Mund wie Greta Garbo und in den 50ern riss Frau sich um Marilyn Monroes Lippenstift. Gebremst wurde die Kosmetikindustrie nur durch den Zweiten Weltkrieg, als das Geld fehlte und Güter knapp wurden. Nach dem Krieg war Kosmetik jedoch begehrter denn je. Heute wirft die Industrie Milliarden ab. Auch weil sich in Sachen Inhaltsstoffe einiges getan hat. Vorher schmierte man sich nämlich die giftigsten Dinge ins Gesicht. Wir zeigen dir Wissenswertes und Verrücktes zu den beliebtesten Kosmetikprodukten.