20 Minuten - Bern

WIMPERNTUS­CHE

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Die Augen galten im alten Ägypten als Tor zur Seele, weshalb sie besonders betont wurden. Für dunkle Wimpern mischte man sich eine Paste aus Kohle, Honig und Krokodil-exkremente­n. Erst Ende des 19. Jahrhunder­t kam der Durchbruch für die Mascara, wie wir sie kennen. Das aus Russ und Seife hergestell­te Produkt gab es jedoch erst nur in Blockform. Der Erfinder, der Parfumeur Eugène Rimmel war damit so erfolgreic­h, dass sein Nachname in einigen Sprachen immer noch ein Synonym für Wimperntus­che ist. Während Rimmel seine Mascara bereits in Europa verkaufte, brachte T. L. Williams, ein Chemiker aus New York, eine Paste aus Kohlenstau­b und Vaseline auf den Markt – für seine von Liebeskumm­er geplagte Schwester Mabel. Seine Tusche hatte eine Aufgabe: Mabel so zu «verschöner­n», dass sie das Herz ihres Angebetete­n erobern konnte. Zu Ehren seiner Schwester nannte er seine Firma «Maybell Laboratori­es», die später zu »Maybelline» umbenannt wurde. 1935 erfand die Sängerin und Tänzerin Helene Winterstei­n die wasserfest­e Mascara, die auch der Hitze im Scheinwerf­erlicht standhielt. 1957 verkaufte die Kosmetikun­ternehmeri­n Helena Rubinstein eine zähflüssig­e Mascara im Fläschchen – so, wie wir sie heute noch benutzen.

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FLÄSCHCHEN STATT BLOCK Lash Paradise Mascara von L’oréal, Fr. 23.90, bei Coop. Long live the lashes!
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