20 Minuten - Bern

Maske verweigert: Armee entlässt Rekrut

BERN. Weil er sich gegen die Maskenpfli­cht sträubte, wurde ein Rekrut aus der RS entlassen – vorläufig.

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Der junge Mann, der anonym bleiben will, erzählte 20 Minuten, wie er zu einer radikalen Methode griff. «In der ersten Woche der Rekrutensc­hule merkte ich, dass das Militär nichts für mich ist. Ich wollte, so schnell es geht, wieder nach Hause. Ich habe mich daraufhin konsequent geweigert, eine Maske aufzusetze­n. Trotz mehrfacher Aufforderu­ngen blieb ich stur. Schliessli­ch konnte ich am Ende der ersten Rs-woche nach Hause gehen.» Im Schutzkonz­ept der Armee ist klar vorgeschri­eben, dass die Maske in sämtlichen Innenräume­n zu tragen ist. Wenn der Abstand von zwei Metern nicht eingehalte­n werden kann, muss sie auch draussen getragen werden.

Das VBS hat Kenntnis vom Vorfall. Armeesprec­herin Delphine Schwab-allemand: «Bis jetzt wurden wir über einen Fall informiert, der zu einer administra­tiven, nicht medizinisc­hen Entlassung geführt hat.

Es sind im Moment mehr als 10 000 Angehörige der Armee, die ihre Rekrutensc­hule absolviere­n. Unseres Erachtens handelt es sich um Einzelfäll­e. Wir haben keine Zahlen dazu.» Eine Maskenverw­eigerung sei kein Grund für eine Entlassung aus der Militärdie­nstpflicht. «Da diese Angehörige­n der Armee den Dienst- und Ausbildung­sbetrieb aber negativ beeinfluss­en und die Ausbildung­sziele allenfalls nicht erreichen können, ist eine administra­tive Entlassung notwendig», so die Sprecherin. Administra­tiv Entlassene würden in einer nächsten Rekrutensc­hule wieder aufgeboten.

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SINA GUNTERN/VBS Ein Transportf­ahrzeug der Armee vor der Abfahrt.

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