2 Frauen, 2 Söhne und ein Vater
ZÜRICH. Larissa und Franchy wohnen mit ihren Söhnen zusammen in einer WG. Das Spezielle daran: Die Buben haben den gleichen Vater.
ZÜRICH. Jahrelang waren Larissa und Franchy mit demselben Mann in einer Beziehung. Nur wussten sie das nicht. Bis die Sache schliesslich aufflog. Inzwischen wohnen die beiden Frauen zusammen in einer WG mit ihren Söhnen. Das Spezielle: Die beiden Buben sind von dem Mann, mit dem sie zuvor gleichzeitig in einer Beziehung waren. Die beiden verraten, wie es dazu kam und wie aus den Rivalinnen beste Freundinnen wurden.
Larissa (30) und Franchy (22) waren jahrelang mit dem gleichen Mann in einer Beziehung, wussten aber lange nichts von der anderen Frau. «Manuel* hat mich und Franchy manipuliert», sagt die Aargauerin. Das Ganze flog auf. Larissa trennte sich von Manuel, Franchy blieb bei ihm und wurde schwanger: «Manuel sagte mir, Larissa sei nur eine Stalkerin. Ich habe ihm geglaubt.» Auch Larissa liess sich später wieder auf eine Beziehung mit Manuel ein: «Er hat uns versichert, dass es mit der anderen aus war. »Auch sie wurde von ihm schwanger. Schlussendlich gingen beide Beziehungen auseinander. Die zwei Frauen brachen den Kontakt zu Manuel ab. Dann meldete sich Franchy bei Larissa – wegen ihres Sohnes: «Die zwei sind trotz allem Brüder. Sie können nichts für den Streit ihrer Eltern.» Larissa willigte ein. Die zwei trafen sich zuerst mit den
Kindern, später auch allein. «Zwischen mir und Franchy entstand eine Freundschaft», so Larissa, die als Allrounderin in einer Krippe arbeitet. «Eines Tages fragten wir uns, wieso wir eigentlich nicht zusammen wohnen.» Franchy, die eine Ausbildung zur Fachfrau für Gesundheit absolviert hatte, zog mit ihrem Sohn zu Larissa. Beide haben die Entscheidung nie bereut. «Die Jungs sind überglücklich und erzählen in der Schule stolz von ihren beiden Mamis», sagt Franchy und fügt an: «Viele Frauen bekriegen sich, obwohl wir gemeinsam so viel stärker wären. Das möchten wir mit unserer Geschichte aufzeigen.»