0:0 – Sommer lässt Italien verzweifeln
BASEL. Vor ausverkauftem Haus lieferte sich die Schweizer Nati einen leidenschaftlichen Kampf gegen Italien.
Auftakt nach Mass für Murat Yakin: Im ersten Pflichtspiel unter dem neuen Nati-trainer hielten die Schweizer gegen Europameister Italien gut mit und erreichten ein 0:0. Fabian Frei ersetzte den an Corona erkrankten Mittelfeldregisseur Granit Xhaka souverän. Der Mann des Spiels war jedoch Torhüter Yann Sommer. Neben zahlreichen Paraden hielt der 32-Jährige einen Penalty von Jorginho. Am Mittwoch geht es für die Nati in Nordirland weiter.
31000 Fans und der Europameister Italien vor der Brust – vor dem Anpfiff roch es in Basel nach Fussballfest. Und es wurde eines. Schon bei der Hymne war es ein Kopf-ankopf-rennen, Schweizer Fans und Spieler sangen so laut wie schon lange nicht mehr. Murat Yakin sorgte vor dem Spiel für eine dicke Überraschung. Nicht nur Michel Aebischer von YB, sondern auch FCB-STAR Fabian Frei standen in der Startelf. Der neue Nati-trainer wurde von den beiden Spielern für den mutigen Schachzug belohnt – Aebischer und Frei machten im Mittelfeld ein herausragendes Spiel. Frei als Boss und Dirigent vor der Abwehr, und Michel Aebischer rackerten jeden möglichen Ball und Mitspieler weg. Die Innenverteidigung um Manuel Akanji und Nico Elvedi war zudem ein Schweizer Bollwerk. Wenn etwas gefährlich vor das Schweizer Tor kam, dann war da noch Yann Sommer, der kein bisschen von seiner ausgezeichneten Em-form eingebüsst hatte. Er zeigte Parade nach Parade, blieb völlig cool, als Berardi komplett alleine auf ihn zulief und hielt auch noch einen Penalty von Europas Fussballer des Jahres, Jorginho. Sommer liess die Italiener verzweifeln.
Einzig gegen vorne wusste die Nati nicht zu überzeugen. Die Genauigkeit im letzten Pass fehlte. Und ganz heikel wurde es bei eigenen Eckbällen, wo fast jede Flanke in einer gefährlichen Kontermöglichkeit resultierte. Doch schlussendlich blieb es beim verdienten 0:0, dank Yann Sommer, einer leidenschaftlichen Teamleistung und eines Nati-trainers, der alles richtig gemacht hat. Dieses Team hat die Begeisterung für die Nati nach der EM wieder aufleben lassen – und macht Vorfreude auf das Spiel gegen Nordirland am Mittwoch.