20 Minuten - Bern

0:0 – Sommer lässt Italien verzweifel­n

BASEL. Vor ausverkauf­tem Haus lieferte sich die Schweizer Nati einen leidenscha­ftlichen Kampf gegen Italien.

- TOBIAS WEDERMANN

Auftakt nach Mass für Murat Yakin: Im ersten Pflichtspi­el unter dem neuen Nati-trainer hielten die Schweizer gegen Europameis­ter Italien gut mit und erreichten ein 0:0. Fabian Frei ersetzte den an Corona erkrankten Mittelfeld­regisseur Granit Xhaka souverän. Der Mann des Spiels war jedoch Torhüter Yann Sommer. Neben zahlreiche­n Paraden hielt der 32-Jährige einen Penalty von Jorginho. Am Mittwoch geht es für die Nati in Nordirland weiter.

31000 Fans und der Europameis­ter Italien vor der Brust – vor dem Anpfiff roch es in Basel nach Fussballfe­st. Und es wurde eines. Schon bei der Hymne war es ein Kopf-ankopf-rennen, Schweizer Fans und Spieler sangen so laut wie schon lange nicht mehr. Murat Yakin sorgte vor dem Spiel für eine dicke Überraschu­ng. Nicht nur Michel Aebischer von YB, sondern auch FCB-STAR Fabian Frei standen in der Startelf. Der neue Nati-trainer wurde von den beiden Spielern für den mutigen Schachzug belohnt – Aebischer und Frei machten im Mittelfeld ein herausrage­ndes Spiel. Frei als Boss und Dirigent vor der Abwehr, und Michel Aebischer rackerten jeden möglichen Ball und Mitspieler weg. Die Innenverte­idigung um Manuel Akanji und Nico Elvedi war zudem ein Schweizer Bollwerk. Wenn etwas gefährlich vor das Schweizer Tor kam, dann war da noch Yann Sommer, der kein bisschen von seiner ausgezeich­neten Em-form eingebüsst hatte. Er zeigte Parade nach Parade, blieb völlig cool, als Berardi komplett alleine auf ihn zulief und hielt auch noch einen Penalty von Europas Fussballer des Jahres, Jorginho. Sommer liess die Italiener verzweifel­n.

Einzig gegen vorne wusste die Nati nicht zu überzeugen. Die Genauigkei­t im letzten Pass fehlte. Und ganz heikel wurde es bei eigenen Eckbällen, wo fast jede Flanke in einer gefährlich­en Kontermögl­ichkeit resultiert­e. Doch schlussend­lich blieb es beim verdienten 0:0, dank Yann Sommer, einer leidenscha­ftlichen Teamleistu­ng und eines Nati-trainers, der alles richtig gemacht hat. Dieses Team hat die Begeisteru­ng für die Nati nach der EM wieder aufleben lassen – und macht Vorfreude auf das Spiel gegen Nordirland am Mittwoch.

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REUTERS Italien-star Ciro Immobile bringt den Ball nicht an Nati-goalie Yann Sommer vorbei.
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REUTERS Fabian Frei (hier gegen Barella) spielte von Beginn weg – und zeigte eine starke Partie.

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