Paralympics: Schweiz holt 14 Medaillen
TOKIO. Was für ein krönender Abschluss für die Schweizer Delegation an den Paralympics.
Sechs Medaillen wollte das Schweizer Team an den Paralympics mindestens holen – 14 wurden es. Im Marathon gehörten Manuela Schär und Marcel Hug zu den Titelanwärtern. Beide lieferten in der letzten Entscheidung der Spiele, in der Schweizer involviert waren – und wie! Schär wurde Zweite und musste sich nur Madison de Rozario im Sprint geschlagen geben. Es waren unglaubliche Spiele für die 36-jährige Rollstuhlfahrerin. Sie ging an fünf Rennen an den Start und holte zweimal Gold und dreimal Silber! «Ich bin so froh, konnte ich wenigstens um die Goldmedaille mitkämpfen», so die Luzernerin nach dem Marathon.
Sie hatte Mühe bei der Vorbereitung auf das Rennen bekundet, aber im Rennen lief es besser.
Und dann ist da noch Marcel Hug. Die «Swiss Silver Bullet» wurde ihrem Namen nur halbwegs gerecht, denn die silberne Kugel sicherte sich nicht etwa viermal Silber, sondern viermal Gold! Der 35-Jährige fuhr auch im Marathon unwiderstehlich – trotz Materialproblemen. Nach Gold über 5000 m, 1500 m und 800 m nun also auch der Triumph über die längste Distanz. Er fühle sich sehr glücklich, «so richtig realisieren, was hier passiert ist, das kann ich noch nicht», so der Thurgauer. Hug hatte bereits 2016 in Rio im Marathon triumphiert. Ob er 2024 in Paris noch an den Start gehen wird, liess er offen.