Tasmanischer Tiger ist nun in Farbe zu sehen
SYDNEY. Der letzte Tasmanische Tiger in Gefangenschaft hiess Benjamin. Jetzt wurden Aufnahmen von 1933 koloriert.
BELIEBT Beinahe hundert Jahre alt sind die Aufnahmen des letzten bekannten Tasmanischen Tigers in Gefangenschaft. Jetzt sind sie durch Koloration wieder zum Leben erweckt worden. Ein 80-sekündiger Schwarz-weiss-film des Tieres namens Benjamin sei nun in Farbe zu bewundern, teilte das australische Film- und Tonarchiv mit. Die frohe Kunde wurde gestern verbreitet – dem nationalen Tag der gefährdeten Arten. Dieser wird in Australien jedes Jahr am 7. September in Gedenken an den Todestag von Benjamin im Jahr 1936 begangen.
In dem Videoclip streunt das
Beuteltier, auch Beutelwolf genannt, durch sein kleines Gehege, legt sich hin, schnüffelnd und kratzend. Sein sandbraunes Fell ist durchzogen mit dicken, dunklen Streifen. Gefilmt wurde Benjamin im Jahr 1933 im Zoo von Hobart vom Naturforscher David Fleay, der angeblich während des Drehs von dem Tier ins Gesäss gebissen wurde.
Der Tasmanische Tiger war in Australien und Neuguinea beheimatet, bevor er vor 85 Jahren ausstarb. Die alten Aufnahmen von Benjamin hatte das australische Filmarchiv an den in Paris lebenden Filmproduzenten
Samuel François-steininger übergeben, der in mehr als 200 Stunden Arbeit die Bilder kolorierte.