In Beiz, Kino, Fitness schon ab Montag nur noch mit Zertifikat?
BERN. Heute weitet der Bundesrat wohl die Zertifikatspflicht auf Kultur-, Gastro- und Fitnessbetriebe aus. Offenbar will Gesundheitsminister Alain Berset die Massnahmen bereits ab Montag umsetzen, wie «Blick» und NZZ berichten. Ebenfalls präsentiere er dem Bundesrat Vorschläge zu Schutzmassnahmen am Arbeitsplatz und zur Reisequarantäne, berichten die Medien mit Verweis auf anonyme Quellen in Bundesbern. Wer sich mit gefälschtem Zertifikat einen Zugang verschaffen will, solle ausserdem mit Busse von 100 Franken bestraft werden. Die Zertifikatspflicht würde bei der Einführung für Personen ab 16 Jahre gelten. Laut den Konsultationsunterlagen sieht Berset vor, die bereits heute in Diskotheken und Tanzlokalen bestehende Pflicht zur Vorweisung eines Zertifikats auf alle Innenbereiche von Restaurants, Bars und Clubs auszudehnen. Dasselbe würde für Veranstaltungen in Innenbereichen gelten. Zugang zu Konzerten, Theater,
Kino, Sport- und Vereinsanlässe sowie Privatveranstaltungen wie Hochzeiten hätte nur noch, wer geimpft, getestet oder genesen ist und dies vorweisen kann.
Alle Parteien ausser der SVP begrüssen eine Ausdehnung der Zertifikatspflicht. «Eine Ausdehnung der Zertifikatspflicht ist völlig inakzeptabel», schreibt die SVP gestern in einem Communiqué. «Es ist völlig inakzeptabel, dass der Bundesrat lieber die Menschen in der Schweiz drangsaliert, statt die Grenzen zu kontrollieren und endlich die Migrationsproblematik anzugehen.» Auch sei es nicht hinnehmbar, dass erneut die Tieflohnbranchen in den Bereichen Gastronomie, Hotellerie, Kultur und Freizeit zu Sündenböcken gemacht würden.