20 Minuten - Bern

Zertifikat: Gegner will Busse – für Gang vors Gericht

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ZÜRICH. Nicolas Rimoldi, Copräsiden­t der Bewegung «Massvoll», will ohne Zertifikat in ein Restaurant gehen und dann eine allfällige Busse vor Gericht anfechten, denn die Zertifikat­spflicht basiere nicht auf einer ausreichen­den gesetzlich­en Grundlage. Gestern in Bern sei er gescheiter­t. Der Wirt habe ihn erkannt. «Ich durfte dann ohne Zertifikat ins Restaurant.»

Laut Rechtsanwa­lt Philipp Kruse sind dermassen weitreiche­nde Grundrecht­seingriffe wie die Zertifikat­spflicht laut Verfassung nur gerechtfer­tigt, wenn das Parlament dem Bundesrat eine entspreche­nde ausdrückli­che Ermächtigu­ng erteile. Weder dem Epidemienn­och dem Covid-19-gesetz könne aber so eine Norm entnommen werden, sagt Kruse, der juristisch­er Beirat bei den «Freunden der Verfassung» ist. Felix Uhlmann, Professor für Staats- und Verwaltung­srecht an der Universitä­t Zürich, erwartet dagegen, dass die Gerichte die Massnahmen des Bundesrats schützen werden. Der Bund werde sich auf das Epidemieng­esetz berufen können.

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«Massvoll»-co-präsident Rimoldi.

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