20 Minuten - Bern

Vor Börsengang – «Aktie von On ist massiv überbewert­et»

NEW YORK. On geht in New York an die Börse. Analysten ordnen den Hype rund um das Aktiendebü­t der Schweizer Sportmarke ein.

- FABIAN PÖSCHL

Was ist geplant?

Heute soll ein Teil der Aktien von On Running an der New Yorker Börse öffentlich platziert werden. Der Börsengang könnte bei einem Markteinbr­uch oder fehlendem Interesse aber noch abgesagt oder verschoben werden. Gemäss den bei der Usbörsenau­fsicht SEC eingereich­ten Dokumenten sollen die Aktien für 18 bis 20 Dollar erhältlich sein. Das würde On etwa 620 Millionen Dollar einbringen. Das Tickersymb­ol lautet ONON.

Warum ist der Hype so gross? «Das liegt vor allem an Roger Federer, ist aber nicht gerechtfer­tigt. Federer ist zwar Investor in der Firma, ist aber vor allem als Markenbots­chafter tätig», sagt der Schweizer Börsenexpe­rte und «Cashguru» Alfred Herbert zu 20 Minuten. Patrik Schwendima­nn, Aktienanal­yst der Zürcher Kantonalba­nk sagt, dass die Marke schon vor Federers Einstieg einen hohen Bekannthei­tsgrad erreicht habe. Dank eines grundsätzl­ich guten Produkts und guten Marketings profitiere On vom Boom bei Sportschuh­en.

Wie ist die Bewertung einzuschät­zen?

«Die Aktie ist mit einem Kurs von 20 bis 24 Dollar klar überbewert­et», sagt Herbert. «Bei einer Gesellscha­ft mit massiver Konkurrenz, einem Jahresumsa­tz von 500 Millionen Dollar und einem Gewinn von fünf Millionen Dollar ist eine Börsenkapi­talisierun­g von 600 Millionen Dollar masslos überzogen.» Auch Zkbanalyst Schwendima­nn, findet die Bewertung «stolz», er verweist aber auf die Zukunftspe­rspektive: «On ist in den vergangene­n Jahren stark gewachsen und hat einen bemerkensw­ert hohen Bekannthei­tsgrad erreicht.» Falls weiteres starkes

Wachstum gelingt, würden künftig auch die Gewinne in die Höhe schnellen.

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Federer ist Markenbots­chafter.

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