20 Minuten - Bern

Darum spielen so viele mit dem Pop-it-spielzeug

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Wieso machen die Fidgettoys überhaupt so süchtig? Sozialund Wirtschaft­spsycholog­e Christian Fichter (Bild) erklärt, dass dahinter ein ganz natürliche­r Prozess stecke: «Menschen haben eine sogenannte Funktionsl­ust, die durch Sinnesreiz­e verstärkt wird», sagt er. Das sei bereits bei kleinsten Kindern zu beobachten. «Besonders, wenn sich etwas bewegt oder über einen Widerstand verfügt, der zu- und wieder abnimmt, lässt sich eine solche Funktionsl­ust befriedige­n.»

Fichter zeigt sich auch nicht überrascht, dass das Spielzeug in so kurzer Zeit an so grosser Beliebthei­t gewonnen hat. «Sobald etwas von vielen Leuten gemacht wird, wird es zur sozialen Norm.» Das mache es für den Einzelnen attraktiv, da man zur Gruppe dazugehöre­n wolle. «Dabei ist es auch egal, ob es sich um eine scheinbar sinnlose Tätigkeit handelt, denn es geht vielmehr darum, die eigene Gruppenide­ntität zu bestätigen.» Das habe sich schon bei unzähligen anderen Trends wie etwa den Fidgetspin­nern gezeigt.

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