20 Minuten - Bern

Zertifikat­spflicht im Bundeshaus ab 1. Oktober?

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Der Stände- und Nationalra­t will im Eilverfahr­en eine Zertifikat­spflicht für alle Politikeri­nnen und Politiker und Besucherin­nen und Besucher des Bundeshaus­es einführen. In Kraft treten soll die 3-G-regel ab Anfang Oktober, sagt Andrea Caroni, Präsident der Staatspoli­tischen Kommission des Ständerats. «Gesetzgebu­ngsprozess­e dauern im Normalfall Jahre; wir schauen, dass wir schon Ende dieser Session darüber abstimmen können», so Caroni. Alle Ratsmitgli­eder, Mitarbeite­nde und Besucherin­nen und Besucher ab 16 Jahren, die ab 1. Oktober ins Bundeshaus wollen, müssten dann im Besitz des 3-G-ausweises sein, sagt Caroni. Er betont: «Wir führen die Zertifikat­spflicht ein, weil wir so den Ratsbetrie­b vereinfach­en und effiziente­r machen, um Ansteckung­en und Ausfälle von Ratsmitgli­edern zu minimieren, und einen Beitrag zur Pandemiebe­kämpfung zu leisten – nicht, weil wir in Besitz eines Privilegs gewesen wären.»

Bei Parlamente­n handle es sich schliessli­ch weder um Freizeitbe­triebe noch um gewöhnlich­e Arbeitsplä­tze. «Demokratie­politisch ist unsere Präsenz zentral, da wir gewählt sind, um den Willen der Bevölkerun­g abzubilden und zu vertreten.» Die Zertifikat­spflicht, die höchstens bis Ende 2022 gültig sei, könne je nach epidemiolo­gischer Lage schon vorher von der Verwaltung­sdelegatio­n ausser Kraft gesetzt werden, so Caroni.

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3-G-regel im Bundeshaus?

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