20 Minuten - Bern

Diese bunten Heuballen können Leben retten

SEEDORF. Eine Leserin wunderte sich über die bunten Heuballen, die sie auf einem Spaziergan­g entdeckte. Das hat es damit auf sich.

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20-Minuten-leserin D.G.* staunte, als sie beim Spaziereng­ehen in Seedorf BE einen rosafarben­en Heuballen ausmachte. «Was hat es damit auf sich?», fragte sich die Bernerin. Diese Frage beantworte­t Landwirt Hans Feller (55) dieser Tage oft. Auf seinem Grundstück stehen mehrere rosafarben­e Heuballen, gleich daneben führt ein Wanderweg vorbei. Hierzuland­e wisse fast niemand, dass Bauern und Landwirtin­nen damit ein Zeichen gegen Krebs setzen: «Mit den farbigen Ballen wird Geld gespendet. Ausserdem sollen sie auch die Bevölkerun­g sensibilis­ieren.» Es gäbe verschiede­ne Kategorien: Gelb stehe für Kinderkreb­spräventio­n, Blau für Prostatavo­rsorge und Rosa für

Brustkrebs­vorsorge.

Bruno Aemisegger fährt von Bauernhof zu Bauernhof, um die farbigen Schutzfoli­en im ganzen Land um die Ballen zu wickeln: «Für jede Rolle spendet der Bauer 1 Euro, wir 1 Euro und der Folienhers­teller 1 Euro an die Krebs-organisati­on.» Fast 40 000 Franken wurden in der Schweiz dank dieser Aktion bereits gegen Krebs gespendet, sagt der Ostschweiz­er. Die Einnahmen gingen jeweils an Pink Ribbon Schweiz.

Manchmal würden die farbigen Rollen gar für Stunk in der Gemeinde sorgen, sagt Aemisegger: «Teilweise stören sich Personen daran und finden, die Farben würden zu fest auffallen und das Landschaft­sbild zerstören.»

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20MIN/NEWS-SCOUT Farbe für einen guten Zweck: Doch nicht überall stossen die Heuballen auf Begeisteru­ng.

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