Melissa Mc carthy setzt sich für weinende Männer ein
Ihr neuer Film beschäftigt sich damit, Trauer zuzulassen und Geschlechterrollen aufzubrechen.
Nuggis im Supermarkt werfen Lily (Melissa Mccarthy) aus der Bahn. Die Verkäuferin versucht, den Tod ihres Neugeborenen zu verarbeiten und ihr Ehemann Jack (Chris O’dowd) behauptet, dass es ihm ausgezeichnet gehe. Kurz darauf begibt er sich in psychiatrische Behandlung.
Zu Hause will Lily durch Gartenarbeit der Trauer ausweichen, bis sie von einem Vogel attackiert wird: Sie kontaktiert den Tierarzt Larry (Kevin Kline), der ursprünglich als Psychiater arbeitete – und lernt dort mehr über sich als über den Vogel. Regisseur Theodore Melfi hat die Rollen aus dem Skript getauscht, ursprünglich hätte Jack zu Hause bleiben und Lily sich in Therapie begeben sollen. «Es fühlte sich wie ein Klischee und nicht authentisch an, dass der Mann stark bleibt», sagt Melfi im Interview mit «Variety». Mccarthy sieht darin auch eine Kritik an veralteten Geschlechterrollen: «Als Mann muss es tough sein, weil einem gesagt wird, man dürfe keine Emotionen zeigen und nicht weinen. Das ist lächerlich», pflichtet sie Melfi bei. «Diese Standards müssten nicht so sein.» Sie hofft, dass der Film einen Denkanstoss liefert. «Schliesslich brauchen alle jemanden, mit dem wir reden können», sagt Mccarthy, denn es gehöre als erwachsene Person dazu, schwach als auch stark zu sein.