Slimka ist «der Sohn des Volkes»
ZÜRICH. Er selbst nennt sich «Sohn des Volkes». Wir sehen den Romand-rapper vor allem als hypenswerten Best Crushing Newcomer im September.
Er kommt zwar aus Genf, gemäss Spotify sitzt ein grosser Teil seiner Hörerinnen und Hörer aber in Paris. Trotzdem glaubt Rapper Slimka nicht an das Konzept des Röstigrabens, schliesslich nennt er sich «l’enfant du peuple» – «der Sohn des Volkes». Sein Autotune-trap wird also in der ganzen Schweiz gehört. 20 Minuten ernennt den 27-jährigen Cassim Sall deshalb zum Best Crushing Newcomer im Monat September.
Er glaubt nicht an den Röstigraben: «Ich kenne so viele Leute in Lausanne, Zürich oder Bern und wir alle ticken gleich – nur die Sprache ist anders», sagt Slimka zu 20 Minuten. Seine Hometown Genf habe sogar einen sehr ähnlichen Vibe wie Zürich, «einfach mit viel mehr Leuten aus Frankreich».
Er nennt sich «Sohn des Volkes»: «Ich vereine viele kulturelle Einflüsse in mir und bin sehr verbunden mit den Leuten in diesem Land, darum bin ich ‹l’enfant du peuple›, also der Sohn des Volkes», erklärt der 27-Jährige. So rappt er auch über sich selbst im Track «Cassim Sall» – sein bürgerlicher Name – auf seinem im Juni releasten dritten Longplayer «Tunnel Vision», mit dem er bis auf Platz 22 der Hitparade vorgeprescht ist.
Er will mehr über den Islam lernen: Seine Mutter hat deutsche und italienische Wurzeln, die seines Vaters liegen in Senegal und Mali. «Ich möchte unbedingt die afrikanischen Heimatländer meines Vaters bereisen.» Auch in den Islam möchte er tiefer eintauchen, sagt der Rapper. «Weil bisher weiss ich noch nicht so viel über meine Religion. Und ich will sie sowie meine Herkunft stärker in meine Musik einfliessen lassen.» Er dominiert in «Fifa»: In der Bibliothek wirst du ihn trotzdem nicht allzu oft antreffen – dafür verbringt der Musiker viel zu viel Zeit im Studio und tüftelt an neuen Sounds. «Ich bin ein ziemlicher Nerd. Aber ich spiele auch gern Fussball – nicht nur auf dem Platz, auch auf dem Screen. In ‹Fifa› schlage ich alle.»