Macht Zalando Nemo zum Sell-out?
ZÜRICH. Nemo für Zalando, Kiko für Volvic Ice Tea und Bastian Baker für Schweiz Tourismus – das passiert, wenn Musik zum Werbeinstrument grosser Firmen wird.
Musik produzieren in Zusammenarbeit mit grossen Firmen – das gibts in der Schweiz immer öfter. Rapper Nemo präsentiert einen Song mit Zalando, Sänger Bastian Baker veröffentlichte einen solchen mit Schweiz Tourismus und Influencer Kiko einen mit Volvic Ice Tea. 20 Minuten fragte in der Musikszene, was man davon hält. Für manche ist das in Zeiten sinkender Gagen eine gangbare Zukunft. Andere halten es für künstlerischen Ausverkauf.
Immer öfter spannen grosse Unternehmen mit Schweizer Musikerinnen und Musikern zusammen. So hat Rapper Nemo (22) am Freitag den Song «Chleiderchäschtli» veröffentlicht, der auf Anfrage von Zalando produziert wurde. Auf Youtube wurde der Song bisher rund 2500-mal angeklickt. Der
Sänger Bastian Baker (30) hat einen Song in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus herausgegeben. Influencer Kiko hat kürzlich für die Firma Volvic Ice Tea einen Song geschrieben, der auf Tiktok viral geht.
Die Social-media-expertin Anja Lapcevic zeigt sich begeistert von solchen Zusammenarbeiten.
«Das ist eine Winwin-situation.» Daniel Koss, CEO der Influencer-marketingagentur Yxterix, betont, wie wichtig Authentizität sei. «Wenn ein Künstler Werbung für eine Marke macht, die er früher öffentlich beleidigt hat, wirkt das extrem unauthentisch und schräg.»