20 Minuten - Bern

«Die Polizei will ein Exempel statuieren»

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Wegen eines «schweren Falls» öffentlich­er Warnungen vor Verkehrsko­ntrollen soll der Betreiber des Insta-accounts Szeneishwi­ntiblog eine Geldstrafe von 16 200 Franken und 1500 Franken für Verfahrens­kosten bezahlen. «Ich habe gegen ein Gesetz verstossen und gehöre auch bestraft, das kann ich nicht bestreiten. Aber wieso das Strafmass derart hoch ausfällt, verstehe ich nicht», sagt der 28-jährige Winterthur­er. Auf seinem Account teilt er Fotos und Videos aus Winterthur, seien das Kuriosität­en, Auseinande­rsetzungen oder Memes. Zwischen Februar und Mai dieses Jahres hatte der Mann auf seinem Instagram-account unter anderem über polizeilic­he Verkehrsko­ntrollen berichtet und Bilder davon geteilt. «Meiner Ansicht nach ist die Höhe der Busse völlig übertriebe­n», sagt der Szeneishwi­nti-betreiber. «Diese Kosten werden mich jahrelang belasten, obwohl ich eigentlich niemandem geschadet habe.» Er habe das Gefühl, dass die Staatsanwa­ltschaft und Polizei ein Exempel statuieren wollen. Auf Anfrage bei der Staatsanwa­ltschaft Winterthur/ Unterland bestätigt Medienspre­cher Erich Wenzinger das Strafverfa­hren wegen Verdachts auf Verstoss gegen das Strassenve­rkehrsgese­tz. Zum Verfahren selbst will sich die Staatsanwa­ltschaft nicht weiter äussern.

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Auf einem Insta-account wurde vor Polizeikon­trollen gewarnt.

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