20 Minuten - Bern

Giftige Gaswolke hüllt La Palmas Küste ein

SANTA CRUZ DE LA PALMA. Auf der Kanarenins­el La Palma haben die Lavaströme das Meer erreicht. Experten haben vor den Gasen gewarnt.

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Zehn Tage nach dem Ausbruch des Vulkans sei sein Lavastrom bei Playa Nueva in den Atlantik geflossen, teilte das Vulkanolog­ische Institut der Kanaren in der Nacht auf gestern mit. Im TV war zu sehen, wie sich die glühende Lava ins Meer ergoss und eine grosse Rauchwolke aus dem Wasser aufstieg. Der Regionalpr­äsident der Kanaren, Angel Victor Torres, sagte gestern im Radio, seit dem Vulkanausb­ruch hätten alle Menschen auf den Kanaren kaum geschlafen. Es herrsche Angst und «ein enormes Gefühl der Verlassenh­eit».

Experten warnten die Bewohner, der Kontakt der Lava mit Meerwasser setze gesundheit­sschädlich­e Gase frei: Diese könnten Haut, Augen und Atemwege reizen und Atembeschw­erden verursache­n, insbesonde­re bei Menschen mit bereits vorhandene­n Erkrankung­en der Atemwege. Starker Wind wehte die Gaswolke jedoch offenbar in Richtung Meer.

Die Behörden hatten angesichts des Vordringen­s der Lava eine Sperrzone eingericht­et und die Bewohner des Gebiets aufgeforde­rt, zu Hause zu bleiben. Seit der Eruption stösst der Vulkan immer wieder riesige Rauchwolke­n aus. Experten rechnen damit, dass er noch für Wochen oder sogar Monate aktiv bleibt.

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Nachdem die Lavaströme den Atlantik erreicht hatten, stieg eine riesige
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REU Die Lavaströme verschling­en auch dieses Haus auf La Palma.
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REU Rauchwolke in den Himmel.

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