ZDF zeigt Pöbler von Demo in Uster an
STUTTGART. An der Corona-demo in Uster wurde ein ZDF-TEAM angegangen. Das sagen die Opfer zu den Vorfällen.
Während der Corona-kundgebung in Uster ZH kam es am vergangenen Samstag zu einem Zwischenfall mit einem ZDFTEAM: «Wir wurden massiv angegangen und beschimpft», so der Kameramann zu 20 Minuten. Zwei Personen hätten das Team mit Kuhglocken gestört und man habe ein Getränk über die Kamera geschüttet. Nun will das ZDF die Pöbler anzeigen: «Wir werden Anzeige erstatten», sagt Eva Schiller, die Büroleiterin von Baden-württemberg. Die Kantonspolizei Zürich bestätigt auf Anfrage die Kontaktaufnahme des ZDF. «Bisher ist aber noch keine Anzeige eingegangen», so Patrick Céréda.
Schillers Studio ist für die Zdf-berichterstattung aus der Schweiz zuständig. «Mit einer so aggressiven Stimmung hatten wir nicht gerechnet», sagt sie. Schliesslich hätten Personen von der Demo-eigenen Security eingegriffen. Schiller: «Dies aber erst, nachdem unser Team sie mehrfach auf die Beschimpfungen und Störungen aufmerksam gemacht hatte.»
An Querdenker-kundgebungen in Deutschland sei die Stimmung zwar ähnlich geladen wie in der Schweiz, sagt Schiller. «Seit es vermehrt zu Übergriffen gegen Journalisten gekommen ist, ist die Polizei aber sehr präsent – etwa mit speziellen Safety-points für Journalistinnen und Journalisten.» Die Sicherheitskräfte schützten so nicht nur die Demonstrations-, sondern auch die Pressefreiheit. Trotz des Vorfalls werde das ZDF weiterhin auch von Corona-demos in der Schweiz berichten. Schiller: «Wir lassen uns die Pressefreiheit nicht nehmen.»
Der Beitrag über die Demo in Uster wurde gestern Abend im «Auslandsjournal» des ZDF ausgestrahlt. Darin wurde auch die «tiefe Spaltung» der Schweiz thematisiert, wie es hiess.