Serbien und Kosovo einigen sich im Autonummern-streit
BELGRAD/PRISTINA. Die Gefahr einer gewaltsamen Eskalation im Streit zwischen Serbien und Kosovo dürfte gebannt sein.
Serbien und Kosovo haben ihren Grenzstreit um die gegenseitige Anerkennung von Nummernschildern nach Eu-angaben vorerst beigelegt. «Wir haben einen Deal!», schrieb der Westbalkan-beauftragte der EU, Miroslav Lajcak, gestern auf Twitter. Nach zwei Tagen intensiver Verhandlungen habe man ein Abkommen zur Deeskalation der Spannungen erzielt. Kosovo sagte demnach zu, Sondereinheiten der Polizei von der Grenze abzuziehen und Strassensperren aufzuheben.
Damit scheint die Gefahr einer gewaltsamen Eskalation zunächst gebannt. Die Nato-geführte Kfor-schutztruppe soll nach der von Lajcak verbreiteten Erklärung für eine «sichere Umgebung und Bewegungsfreiheit» sorgen. Eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung von Euvertretern soll binnen sechs Monaten eine dauerhafte Lösung erarbeiten.
Eu-kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte bei einer Reise nach Pristina und Belgrad zwischen beiden Regierungen vermittelt. Zeitgleich fanden Gespräche mit Unterhändlern beider Seiten in Brüssel statt. Die Lage hatte sich vor gut einer Woche verschärft, nachdem Kosovo serbische Nummernschilder nicht mehr anerkannte. Kosovo stationierte eine Spezialeinheit an Grenzposten, Serbien versetzte Armeeeinheiten in erhöhte Alarmbereitschaft.