20 Minuten - Bern

Serbien und Kosovo einigen sich im Autonummer­n-streit

BELGRAD/PRISTINA. Die Gefahr einer gewaltsame­n Eskalation im Streit zwischen Serbien und Kosovo dürfte gebannt sein.

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Serbien und Kosovo haben ihren Grenzstrei­t um die gegenseiti­ge Anerkennun­g von Nummernsch­ildern nach Eu-angaben vorerst beigelegt. «Wir haben einen Deal!», schrieb der Westbalkan-beauftragt­e der EU, Miroslav Lajcak, gestern auf Twitter. Nach zwei Tagen intensiver Verhandlun­gen habe man ein Abkommen zur Deeskalati­on der Spannungen erzielt. Kosovo sagte demnach zu, Sondereinh­eiten der Polizei von der Grenze abzuziehen und Strassensp­erren aufzuheben.

Damit scheint die Gefahr einer gewaltsame­n Eskalation zunächst gebannt. Die Nato-geführte Kfor-schutztrup­pe soll nach der von Lajcak verbreitet­en Erklärung für eine «sichere Umgebung und Bewegungsf­reiheit» sorgen. Eine Arbeitsgru­ppe mit Beteiligun­g von Euvertrete­rn soll binnen sechs Monaten eine dauerhafte Lösung erarbeiten.

Eu-kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen hatte bei einer Reise nach Pristina und Belgrad zwischen beiden Regierunge­n vermittelt. Zeitgleich fanden Gespräche mit Unterhändl­ern beider Seiten in Brüssel statt. Die Lage hatte sich vor gut einer Woche verschärft, nachdem Kosovo serbische Nummernsch­ilder nicht mehr anerkannte. Kosovo stationier­te eine Spezialein­heit an Grenzposte­n, Serbien versetzte Armeeeinhe­iten in erhöhte Alarmberei­tschaft.

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TWITTER Ein provisoris­ches Kosovo-kennzeiche­n statt Serbien-nummer bei der Einreise.

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