20 Minuten - Bern

Aref flüchtete aus Syrien – nun führt er eine Garage

WINTERTHUR. 2012 flüchtete der damals 18-jährige Aref Arfo allein in die Schweiz. Nun hat er sich einen Traum erfüllt.

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Wegen des Kriegs floh Aref Arfo im Mai vor neun Jahren aus Syrien. In seinem Heimatland konnte er seine Ziele nicht erreichen. «Ich wollte in ein Land gehen, wo Menschen respektier­t werden. Ich will keine Probleme, nur in Frieden leben», erzählt Arfo. Am Anfang habe er sich schlecht gefühlt, sass nur zu Hause – die Miete wurde ihm bezahlt. «Das liegt mir nicht», so Arfo. «Ich bin jung und habe Ideen. Arbeiten durfte ich nicht. Das war schlimm für mich.»

Fast zwei Jahre lang arbeitete Aref Arfo bei einem Freund als Mechaniker. Da lernte er viel und habe sich überlegt: «Könnte ich das auch allein machen? Ich habe Ideen, ich bin jung und mein Deutsch ist besser geworden. So konnte ich mit Kunden sprechen oder Autoteile bestellen. Darum habe ich entschiede­n, mich selbststän­dig zu machen. Es war mein Wunsch, ein eigenes Geschäft zu haben.» Er hatte sich gut vorbereite­t, Pläne und Werbung gemacht, Flyer verteilt. Es funktionie­rte – früher, als Arfo sich das erhofft hatte.

Seit August ist der junge Mann nun selbststän­dig und Besitzer einer Autowerkst­att in Winterthur. «Das war mein Traum seit der Kindheit. Ich wollte schon mit 15 ständig Auto fahren. Mein Vater hat mir erklärt, wie das funktionie­rt. Seither finde ich Autofahren schön», so Arfo. Wenn es gut läuft, kann er sich vorstellen, eine zweite Garage zu eröffnen.

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Auf 20min.ch erzählt Aref Arfo über seinen Weg zum Werkstattb­esitzer.
20MIN/MICHAEL SCHERRER Aref Arfo in seiner Autowerkst­att in Winterthur. Auf 20min.ch erzählt Aref Arfo über seinen Weg zum Werkstattb­esitzer.

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