20 Minuten - Bern

Shaqiri wirbt für Impfung – gratis

LAUSANNE. Der 30. Geburtstag und das 100. Länderspie­l – im Interview mit Xherdan Shaqiri geht es auch um spezielle Zahlen.

- LUCAS WERDER Das Interview wurde im Rahmen einer Medienrund­e aufgezeich­net.

Xherdan Shaqiri unterstütz­t die Bag-impfkampag­ne: Er postete auf Instagram ein Bild von sich, auf dem es hiess: «Ich bin geimpft.» Im Interview mit 20 Minuten sagt der Nati-star, er finde das Impfen eine gute Sache. «Man sieht, wie viele Leute sich in ihren Kosovo-ferien infiziert haben und nach ihrer

Rückkehr im Spital liegen.» Er wolle ungeimpfte Leute ansprechen. Neben Shaqiri machen weitere Sportler mit – Geld kriegen sie laut BAG nicht.

Xherdan Shaqiri, am Sonntag werden Sie 30 Jahre alt. Was löst das in Ihnen aus?

Die 3 auf dem Rücken, sagt man doch, oder? Man wird halt älter. Weisse Haare habe ich noch keine, ich fühle mich immer noch jung.

Sie sind mittlerwei­le einer der Ältesten in der Nati.

Ich muss aber schon sagen, die Zeit vergeht unglaublic­h schnell. Ich fühle mich aber noch nicht wie einer der Ältesten. (lacht)

Sie haben am Dienstag auf Instagram für die Corona-impfung geworben. Was hat Sie dazu bewogen?

Man sieht, wie viele Leute sich in ihren Kosovo-ferien infiziert haben und jetzt nach ihrer Rückkehr im Spital liegen. Ich wollte einen Aufruf machen, um Leute anzusprech­en, die sich noch nicht geimpft haben. Wir sollten uns gegenseiti­g helfen und uns schützen. Darum finde ich das Impfen eine gute Sache.

War für Sie immer klar, dass Sie sich impfen lassen?

Ich war ja selbst infiziert und habe das Ganze durchgemac­ht. Für mich war immer klar, dass ich mich impfen lassen werde.

Granit Xhaka erkrankte Anfang

September an Corona. Er war nicht geimpft. Haben Sie mit ihm darüber gesprochen?

Nein, ich war ja das letzte Mal schon vor ihm von der Nati abgereist. Am Ende ist es jedem selbst überlassen, ob er sich impfen lassen will.

Ende Jahr könnten Sie Ihr 100. Länderspie­l bestreiten. Was bedeutet Ihnen diese Zahl?

100 ist eine schöne Zahl. Es ist nicht alltäglich, dass man so viele Spiele für sein Land bestreiten kann. Es macht mich sehr stolz, dass ich das erleben darf. Ich habe immer versucht, alles fürs Land zu geben. Vielleicht klappt es genau in diesem Spiel auch mit der Qualifikat­ion für die WM 2022?

Das wäre natürlich sehr schön. Mit dieser Mannschaft müssen wir das Ziel haben, uns für die WM zu qualifizie­ren.

Was wäre, wenn die Schweiz die WM verpassen würde?

Das kann immer passieren. Italien hat die WM 2018 verpasst, drei Jahre später wurden sie Europameis­ter. Aber ich denke nicht, dass es so weit kommen wird, dass wir uns nicht qualifizie­ren werden.

Sie sind im Sommer nach Lyon gewechselt. Wie waren die ersten Wochen in Frankreich?

Ich bin sehr froh, dass der Wechsel geklappt hat. Der Start ist mir geglückt, ich bin endlich wieder bei 100 Prozent.

Schon vor einem Jahr gab es Kontakt mit Lyon.

Ich wollte schon zu diesem Zeitpunkt weg von Liverpool und hatte neben Lyon auch Angebote aus Spanien und Italien. Doch der Verein wollte mich nicht gehen lassen. Das habe ich akzeptiert und mich profession­ell verhalten.

Wie sieht Ihre Zukunft aus? Sehen wir Sie noch einmal im Trikot des FC Basel?

Das ist schon immer noch ein kleiner Traum von mir. Ich möchte mir das aber offenlasse­n.

Was haben Sie für Pläne nach Ihrer aktiven Karriere?

Ich möchte dem Fussball erhalten bleiben. Der Trainerjob würde mich schon reizen, das muss ich zugeben. Noch habe ich leider kein Trainerdip­lom, aber ich mache mir schon Gedanken darüber.

«Wir sollten uns schützen. Darum finde ich das Impfen eine gute Sache.»

 ?? FRESHFOCUS ?? Fussballst­ar Xherdan Shaqiri hat sich im Nati-camp in Lausanne gestern auch Zeit für die jungen Fans genommen.
FRESHFOCUS Fussballst­ar Xherdan Shaqiri hat sich im Nati-camp in Lausanne gestern auch Zeit für die jungen Fans genommen.
 ?? TOTO MARTI/BLICK ?? Geburtstag, Länderspie­ljubiläum, Covid-impfung: Shaqiri nahm sich Zeit für Fragen.
TOTO MARTI/BLICK Geburtstag, Länderspie­ljubiläum, Covid-impfung: Shaqiri nahm sich Zeit für Fragen.
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Shaqiri fühlt sich wohl in Lyon.

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