Bei Unfällen braucht es oft psychologische Betreuung
FREIBURG. Bei schweren Unfällen kommt im Kanton Freiburg das mobile Team für psychosoziale Notfälle zum Einsatz.
Der 33-jährige Autolenker war am Sonntag auf der A12 in Richtung Rossens unterwegs. Auf der linken Spur, bemerkte er plötzlich eine Person mitten auf der Fahrbahn. Trotz Vollbremsung erfasste er die 33-jährige Frau, die noch auf der Unfallstelle verstarb. Neben Polizei und Rettungsdiensten rückte auch das mobile Team für psychosoziale Notfälle (Emups) aus, um den Lenker und seine Beifahrerin zu betreuen.
Das Emups interveniert bei Kindern oder Erwachsenen, die von einschneidenden Ereignissen wie Suizid, schweren Verkehrsunfällen, Bränden, Raubüberfällen oder anderen traumatischen Situationen betroffen sind. «Unsere Hauptaufgabe ist es, den Menschen Präsenz und menschliche Wärme zu bieten, bevor Familie und Freunde eintreffen und dies übernehmen können», sagt Koordinatorin Sandra Pellet. In den meisten Fällen klingen die heftigen Reaktionen der Betroffenen innerhalb weniger Wochen ab. Manchmal bitten Betroffene in den folgenden Tagen oder Wochen um zusätzliche Hilfe. «Wir treffen sie auch in dieser zweiten Phase, denn manchmal können die Reaktionen verzögert auftreten oder länger anhalten.» Die Unterstützung ist allerdings auf einen Monat nach dem Ereignis begrenzt. Pellet: «Wenn danach immer noch Hilfe benötigt wird, leiten wir diese Menschen an andere Fachleute weiter.»