Sommer: «Es spielt keine Rolle, wer die Binde trägt»
LAUSANNE. Am Samstag trifft die Nati auf Nordirland. Goalie Yann Sommer wird nicht mehr Captain sein – für ihn aber kein Problem.
In den Wm-quali-partien gegen Europameister Italien und in Nordirland trug der Goalie die Captainbinde. Diese gibt er nun aber wieder ab. Der 32-Jährige ist hinter Xhaka und Shaqiri Captain Nummer 3, eine Rolle, mit der Sommer gut klar kommt. «Wer die Binde trägt, spielt gar keine Rolle. Entscheidend ist, dass wir auf dem Platz wichtige Sachen ansprechen, egal wer.» Während der EM funktionierte das in den entscheidenden Momenten, die Schweiz gewann zum ersten Mal seit 67 Jahren wieder ein K.-o.-spiel. «Eine solche Euphorie habe ich in der Schweiz noch selten erlebt», sagt Sommer rückblickend. «Wenn es um Emotionen geht, sind wir sonst eher ein ruhiges Land. Das hat mich sehr berührt.» Man sei nicht gut ins Turnier gestartet, habe sich dann aber nach und nach gesteigert. «Der Achtelfinal gegen Frankreich war wohl auch aus neutraler Sicht eines der schönsten Fussballspiele der letzten Jahre», glaubt Sommer.
Weniger gut als in der Nati lief es zu Saisonbeginn bei seinem Club Borussia Mönchengladbach. Nur gerade vier Punkte gab es aus den ersten fünf Bundesligaspielen unter ihrem neuen Trainer Adi Hütter. «Wenn ein neuer Trainer kommt, braucht das immer etwas Zeit, bis sich alles eingespielt hat», sagt Sommer. Zuletzt gab es aber gegen die Topteams aus Dortmund und Wolfsburg zwei Siege. Noch zwei Jahre läuft sein Vertrag in Gladbach. «Ich bin froh, habe ich diese Sicherheit», so Sommer. Wie soll es danach weitergehen? «Darüber mache ich mir keine grossen Gedanken. Aktuell bin ich bei der Borussia sehr glücklich.»