20 Minuten - Bern

Kanzler Kurz unter Druck – ÖVP stärkt ihm den Rücken

WIEN. Spannungen mit dem Koalitions­partner, Rücktritts­forderunge­n: Ist Kanzler Sebastian Kurz am Ende?

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In Österreich wächst angesichts der neuen Korruption­sermittlun­gen gegen Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) der Druck auf den Regierungs­chef (20 Minuten berichtete). Kurz’ grüne Koalitions­partner stellten gestern die Handlungsf­ähigkeit des Kanzlers infrage, die Opposition­sparteien SPÖ, FPÖ und Neos forderten geschlosse­n seinen Rücktritt. Laut der Nachrichte­nagentur APA sagte Spöchefin Pamela Rendi-wagner, Kurz könne sein Amt nicht mehr ausüben, «ohne dass Österreich Schaden nimmt». Und FPÖCHEF

Herbert Kickl bezeichnet­e Kurz als «untragbar».

Die Övp-regierungs­mitglieder stellten gestern klar, dass sie nur mit Bundeskanz­ler Kurz in der Regierung bleiben werden. «Eine Övp-beteiligun­g in dieser Bundesregi­erung wird es nur mit Sebastian Kurz an der Spitze geben.»«sebastian Kurz wurde in den Wahlen 2017 und 2019 zweimal von der österreich­ischen Bevölkerun­g mit grosser Mehrheit gewählt und ist damit der demokratis­ch legitimier­te Bundeskanz­ler unserer Republik.» Sie reagierten damit auf Aussagen der Grünen, wonach eine Fortsetzun­g der Koalition zwar mit der ÖVP, aber nicht mit Kurz vorstellba­r sei.

Grünen-chef und Vizekanzle­r Werner Kogler will ab heute mit den anderen Parlaments­parteien

über das weitere Vorgehen beraten.

Laut israelisch­en Medien hat Kurz einen für kommende Woche geplanten Besuch in Israel abgesagt.

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Bundeskanz­ler Sebastian Kurz.

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