20 Minuten - Bern

Was, wää?!

Du hast als Kind Spinat gehasst, und jetzt kannst du nicht genug davon kriegen? Warum das so ist und warum grünes Gemüse so oft auf den Tellern der Kleinen liegen bleibt.

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Vielleicht hast du bei Spinat und Rosenkohl als Kind auch immer die Nase gerümpft. Das hat seine Gründe. Es gibt nämlich Wissenscha­ftler, die davon ausgehen, dass es bei der Abneigung gegen grünes Gemüse um eine Art Überlebens­instinkt des Kindes geht. Denn zu einer Zeit, als wir unsere Nahrung noch nicht im Supermarkt kaufen konnten, bedeutete die Farbe Grün giftig oder unreif – also ungeniessb­ar. Andere Wissenscha­ftler haben die These, dass die Geschmacks­nerven von Babys und Kleinkinde­rn nur auf süsse Nahrung ausgericht­et sind. Das sei überlebens­notwendig, weil die Muttermilc­h süsslich schmeckt. Deshalb gehen sie davon aus, dass sich Kinder erst mit der Zeit an Bitteres, Saures oder Salziges gewöhnen.

Dass wir als Erwachsene eine Vorliebe für Broccoli entwickeln, ist also unter anderem Übungssach­e. Zudem nehmen im Alter unsere Geschmacks­knospen ab, was den Geschmacks­sinn zusätzlich beeinfluss­t. Hast du dich also noch nicht an dein Hass-gemüse aus der Kindheit rangetraut, solltest du ihm vielleicht nochmals eine Chance geben.

KINDER-GRAUS

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