Hamilton tobt, Bottas siegt – und Verstappen profitiert
ISTANBUL. Verstappen ist neuer Wm-leader, Hamilton stinksauer: Der GP der Türkei hatte es in sich.
«Es war nicht einfach. Die Strecke war sehr rutschig», sagte ein glücklicher Max Verstappen nach dem Rennen. Der 24-Jährige hat bei Lewis Hamiltons holpriger Formel-1-aufholjagd gestern in der Türkei die Wm-führung zurückerobert.
Im Regen von Istanbul verdrängte der Red-bull-pilot als Zweiter hinter Gewinner Valtteri Bottas den siebenmaligen Weltmeister wieder von der Spitze. Nach einer Strafversetzung rettete sich Hamilton am Ende auf Platz fünf, war aber dennoch unzufrieden.
In der Wm-wertung liegt der Brite nun sechs Zähler hinter dem Niederländer, der vor zwei Wochen in Russland furios von Rang 20 auf zwei gerast war. Verstappens Teamkollege Sergio
Perez wurde Dritter.
«Ich muss, ich will das Rennen irgendwie gewinnen», hatte Hamilton vor dem Start verkündet, der nach einem regelwidrigen Motorentausch nur von Position elf ins Rennen gegangen war. Der Weltmeister ging volles Risiko und zögerte seinen Boxenstopp so lange hinaus wie nur möglich. In Runde 51 war es dann aber soweit, das Mercedes-team holte Hamilton rein. Bei der Rückkehr auf die Strecke verlor dieser aufgrund der kalten Reifen aber prompt zwei Plätze und wurde am Ende nur Fünfter. Entsprechend sauer antwortete der Brite auf die Funksprüche seines Teams. «Wir hätten nicht reinkommen sollen, ich habe es euch auch gesagt. Lasst mich in Ruhe!», wütete Hamilton.
Keine Punkte gab es für Alfa-sauber. Nach einem ordentlichen Rennen erreichten Antonio Giovinazzi und Kimi Räikkönen das Ziel auf den Rängen elf und zwölf.