Coop gibt im Kleinkrieg mit Aldi nach und zieht Einsprache zurück
KÖNIZ. Die Detailhändler stritten sich in Köniz um einen Aldi-ausbau. Jetzt hat man sich geeinigt.
In Köniz tobte monatelang der Kampf der Detailhändler. Aldi wollte eine Baracke mitten im Zentrum zu einer Filiale ausbauen. Das war den Platzhirschen ein Dorn im Auge. Nachdem die Gemeinde dem deutschen Händler die Bewilligung erteilt hatte, legten Coop und Migros Beschwerde ein. Wie die «Berner Zeitung» berichtete, machte man sich Sorgen, dass Aldi-kundinnen und -Kunden die eigenen Parkplätze überrennen würden. Eine Sorge, die nicht unberechtigt ist, denn Migros und Coop bieten zwei Stunden gratis Parkieren an, bei den öffentlichen Parkplätzen kostet das Parkieren von der ersten Minute an. Die Einsprachen wurden vom Statthalteramt abgewiesen und Migros lenkte ein. Coop führte den Kampf jedoch weiter. Ende August vermeldete die BZ, dass Aldi das Gespräch mit Coop suche. Diese Gespräche haben nun zu einer Einigung geführt. Auf
Anfrage von 20 Minuten heisst es: «Coop hat nach einem Gespräch mit Aldi entschieden, die Beschwerde zurückzuziehen.» Die Eröffnung der Filiale muss also nicht mehr weiter verschoben werden. Vonseiten Aldi heisst es dazu: «Die letzten Ausbauarbeiten sind derzeit im Gange und wir sind zuversichtlich, die Filiale in den kommenden Wochen eröffnen zu können.» Ein konkretes Eröffnungsdatum kann der Detailhändler noch nicht nennen.
Über die Gründe, die bei Coop zum Umdenken geführt haben, schweigen sich die Parteien aus. «Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir keine Details zu diesem Entscheid kommunizieren», heisst es von beiden Seiten. Der Vertrag über die Nutzung der Filiale an der Stapfenstrasse 4 ist auf vier Jahre beschränkt. Doch Aldi hat durchaus Interesse, dauerhaft in Köniz zu bleiben.