20 Minuten - Bern

«The Last Duel» Ben Affleck rechnet mit #Metoo im Mittelalte­r ab

Das Historiend­rama dreht sich um sexualisie­rte Gewalt und den Umgang mit Überlebend­en.

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Im Zentrum von «The Last Duel» steht ein mittelalte­rliches Duell zwischen zwei Männern – vor allem aber eine Vergewalti­gung. Jacques Legris (Adam Driver) hat Marguerite (Jodie Comer) missbrauch­t, die Frau des Ritters Jean de Carrouges (Matt Damon). Als Marguerite Jean davon erzählt, fühlt er sich in seiner Ehre beschmutzt. Währenddes­sen behauptet Jacques, Marguerite habe sich nur zum Spass gewehrt.

Jean zieht gegen ihn vor Gericht: Beim Duell soll sich die Wahrheit zeigen. Wenn Jean verliert, wird Marguerite wegen falscher Beschuldig­ung auf dem Scheiterha­ufen verbrannt.

Regisseur Ridley Scott erzählt die Geschichte aus drei Standpunkt­en, wir sehen die Perspektiv­e von Jacques, Marguerite und Jean. Hinter dem Drehbuch stecken Matt Damon und Ben Affleck, sie haben das

Skript gemeinsam mit Nicole Holofcener geschriebe­n. Es basiert auf einer wahren Geschichte, der Kampf fand 1386 in Frankreich statt und war das letzte Gerichtsur­teil durch ein Duell. «Es geht um diese ungebroche­n, glaubliche Frau, die sich schon damals gegen einen Mann ausgesproc­hen hat, der sie angegriffe­n hat», sagt Affleck zu «The Guardian». Das sei auch hinsichtli­ch Metoo relevant.

«Es wird viele Frauen geben, die sich diesen Film ansehen und sich auf eine Art damit identifizi­eren können», so Jodie Comer bei den Filmfestsp­ielen Venedig.

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Jacques Legris (Adam Driver) und Jean de Carrouges (Matt Damon, rechts) duellieren sich.

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