20 Minuten - Bern

«Ein Kleinkrieg mit der Schweiz macht keinen Sinn»

- CLEMENS OISTRIC, WIEN

Herr Bundeskanz­ler, Sie sind in Bern geboren. Haben Sie noch Anknüpfung­spunkte in die Schweiz? Ja, ich habe noch Familie. Aber ich war leider schon lange nicht mehr dort. Sprechen Sie Schweizerd­eutsch? Nein. Hören Sie es gern? Eigentlich ja, denn es ist eine Kindheitse­rinnerung aus den Ferien. Ich habe die Sommerferi­en bei meinen Grosselter­n immer unglaublic­h genossen. Wird Österreich nach dem gescheiter­ten Rahmenabko­mmen weiterhin offensiv die Interessen der Schweiz in der EU vertreten? Ja, wobei es nicht darum geht, Schweizer Interessen in der EU zu vertreten, sondern österreich­ische. Es ergibt überhaupt keinen Sinn, mit der Schweiz, die mitten im europäisch­en Binnenmark­t liegt, einen Kleinkrieg zu beginnen. Sie ist ein wichtiger Partner für uns, aber auch für Europa. Nervt es Sie eigentlich, dass die Schweiz noch keine 3G-regel fürs Skifahren erlassen hat? Das entscheide­t jeder Staat selbst. Wir gehen unseren Weg. Haben Sie Angst, dass wir wieder Touristen an die Schweiz verlieren? Nein. Wir sind als Wintertour­ismusort attraktiv genug. Und es wird in Österreich klare Regeln geben, die eine sichere Wintersais­on sicherstel­len.

 ?? S. HERTEL ?? Heute.at-chefredakt­or Clemens Oistric befragte für 20 Minuten Kanzler Alexander Schallenbe­rg.
S. HERTEL Heute.at-chefredakt­or Clemens Oistric befragte für 20 Minuten Kanzler Alexander Schallenbe­rg.

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