Spitäler verlangen zu hohe Zusatztarife
Die Schweizer Spitäler verlangen für Leistungen, die durch die Krankenzusatzversicherung bezahlt werden, mehr als nötig. Es gibt «klare und unübersehbare Hinweise darauf, dass die Krankenzusatzversicherungstarife in der Schweiz flächendeckend überhöht sind», wie der Eidgenössische Preisüberwacher, Stefan Meierhans, in einer Mitteilung von gestern Morgen schreibt.
Diese überhöhten Preise stünden «in einem stark erklärungsbedürftigen Verhältnis zu den Produktionskosten dieser Mehrleistungen.» Hinzu kommt, dass die Grundversicherung bereits den Grossteil dieser Spitalleistungen abdeckt.
Für den Preisüberwacher ist daher klar: Die Preise bei halbprivat und privat sind flächendeckend viel zu hoch. Das hat Folgen für die Krankenkassenprämien. Denn laut dem Preisüberwacher schlagen sich diese überhöhten Preise in überhöhten und nicht zu rechtfertigenden Prämien für die Halbprivatund Privatversicherungen in der Schweiz nieder. Meierhans fordert deshalb regulatorische Änderungen. Zusätzlich empfiehlt der Preisüberwacher verschiedene kurzfristige Massnahmen hinsichtlich Rechtfertigung von Leistungen, wirksamen Kontrollen und Transparenz.