«Die Bilder mit der Musik sind klar eine militante Botschaft»
Rockmusik am Ufer des Walensees, eine Stimme aus dem Off, die die Corona-massnahmen kritisiert, und ein Kind, das bei Fackelschein nach den Händen zweier uniformierter Männer greift: Diese Symbolik findet der Soziologe Marko Kovic problematisch. «Die Bilder, die man sieht, sind zusammen mit der Musik ganz klar eine militante Botschaft.»
Das Video sei hochproblematisch. «Sie positionieren sich als Polizisten, die gegen den Staat antreten, den sie eigentlich vertreten.» Die Botschaft des Clips gehe klar in Richtung Selbstjustiz und habe auch einen Hauch von amerikanischer Bürgerwehr. «Das ist brandgefährlich», so der Soziologe. Und er ergänzt: «Darüber hinaus verbreitet sie vage Verschwörungstheorien.» Etwa, dass es keine unabhängigen Medien und keine unabhängige Wissenschaft mehr gebe.
Svp-nationalrat Andreas Glarner findet das Video weniger problematisch. «Ich finde es verrückt, dass Polizisten nun fast anonym auftreten müssen, wenn sie Widerstand leisten und ihre Meinung äussern möchten.» Er kenne einige Polizisten, die nicht mehr hinter ihrer Arbeit stehen könnten.