20 Minuten - Bern

Covid-gesetz: Von links formiert sich Widerstand

BERN. Neu stellen sich auch links orientiert­e Menschen gegen das Covid-19gesetz. Das Prokomitee ist besorgt.

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Die «Freie Linke Schweiz» organisier­te am Samstag die bislang grösste Demonstrat­ion gegen das Covid-gesetz mit und zog mit den bekannten Massnahmen­gegnerinne­n und -gegnern durch Bern. Auch macht ein linkes Komitee um die deutsch-schweizeri­sche Autorin und Aktivistin Sibylle Berg mobil gegen das Covid19-gesetz. Kritik am Zertifikat übte kürzlich zudem Sp-nationalrä­tin Franziska Roth. Vertreteri­nnen und Vertreter des neu formierten Widerstand­s orten in linken Kreisen viel Zuspruch. «Viele Bürgerinne­n und Bürger schreiben, sie seien dankbar, dass sich endlich Menschen aus dem linken politische­n Spektrum öffentlich gegen das Covid-19-gesetz oder zumindest gegen das Zertifikat auflehnen», sagt Simone Machado, Vertreteri­n der «Freien Linken Schweiz». Laut Machado verteidigt die Vereinigun­g damit «urlinke Anliegen». «Beim Covid-19-gesetz

geht es um Überwachun­g und Kontrolle. Wir sind dagegen, dass der Bund privaten Personen gesundheit­spolizeili­che Aufgaben überträgt.» Machado rechnet mit einer vorübergeh­enden Spaltung der Linken.

Sp-fraktionsc­hef Roger Nordmann gibt dem linken Widerstand gegen das Covid-gesetz keine langen Überlebens­chancen. «Sobald die Spitaleinw­eisungen wieder anstiegen, werden sich diese Leute auch überlegen, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, die bundesrätl­iche Politik zu untergrabe­n.»

Peter Metzinger, Leiter der Pro-kampagne für das Covidgeset­z, vermutet, dass bei den Linken im Hinblick auf die Abstimmung eine gewisse Spaltung stattfinde­t. «Ich mache mir Sorgen um die Abstimmung. Es ist alles andere als sicher, dass das Gesetz angenommen wird.»

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TWITTER Demo von «Freie Linke Schweiz» gegen das Covid-19-gesetz.

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