David Beckham kassiert 190 Millionen Fr. aus Katar
DOHA. Das neue Werbegesicht der Fussball-wm in Katar heisst David Beckham. Das löst heftige Kritik aus.
Die Fussballweltmeisterschaft in Katar im kommenden Jahr ist höchst umstritten. So wird beispielsweise von Menschenrechtsverletzungen und über 6500 Gastarbeitern berichtet, die auf den Stadionbaustellen gestorben seien. Um das Image der Weltmeisterschaft und des Emirats etwas aufzupolieren, hat Katar nun den ehemaligen englischen Fussballsuperstar David Beckham als Botschafter engagiert. Im November wird der 46-Jährige laut der «Sun» offiziell als Werbegesicht für die WM in Katar vorgestellt werden. Für den zehnjährigen Botschaftervertrag soll Beckham rund 19 Millionen Franken pro Jahr kassieren – total also 190 Millionen Franken. «David glaubt an Katars Engagement für den Fortschritt und daran, dass die erste WM in der arabischen Welt bedeutende sowie positive Veränderungen bewirken kann», sagte ein Insider gegenüber der «Sun».
Der Deal mit Katar stösst bei vielen aber wegen der schwierigen Menschenrechtslage auf Unverständnis. Gegenüber dem «Athletic» meinte Sacha Deshmukh, Chef der Menschenrechtsorganisation Amnesty International UK: «Beckham soll sich über die zutiefst besorgniserregende Menschenrechtslage in Katar informieren und bereit sein, sich dazu zu äussern.»
Nicht nur Amnesty International ist von Beckham enttäuscht. Auch die Fans sind es. Auf Twitter lassen sie ihrem Unmut freien Lauf. Einer schreibt: «Ich dachte immer, dass David Beckham ein wirklich anständiger Kerl sei, aber er hat hier seine Seele verkauft.»
Der ehemalige Fussballsuperstar hat sich zum Millionendeal mit Katar bisher nicht geäussert.