Josua: «Ich ernährte mich fast nur von Zigaretten»
BIEL. Josua Sabato nahm an einem Fitnesswettkampf teil. Nun erzählt er, wie er mit dem Druck umgeht.
Für seinen ersten Fitnesswettkampf, den Josua Sabato (21) kürzlich bestritt, bereitete er sich während fünfeinhalb Monaten vor. «In dieser Phase trainierte ich sechsmal die Woche und war jederzeit im Kaloriendefizit», sagt Sabato. «Um weniger Hunger zu haben, habe ich mich während meiner Diät fast ausschliesslich von Zigaretten ernährt.» Er sieht ein, dass er etwas süchtig nach dem Training und nach Perfektion ist. «Es tut mir aber einfach gut», sagt der Bieler.
Als er mit 16 Jahren mit dem Fitnesstraining begann, war dies vor allem, um seine ADHS und die damit einhergehenden Schlafstörungen zu bekämpfen. Dank dem Sport wurde er etwas entspannter. Durch die Lehre als Fachmann Gesundheit setzte er sich weiter mit dem menschlichen Körper auseinander, machte während der Vorbereitungsphase auf den Wettkampf aber trotzdem Fehler: «Ich habe in meiner Diät viel zu schnell abgenommen. Am Wettkampf wog ich schliesslich nur noch 69 Kilogramm und hatte unter sechs Prozent Körperfett», sagt Sabato. «Das kann man auf Dauer nicht beibehalten. Mit so wenig Körperfett fühlt man sich nicht wohl, man hat Stimmungsschwankungen und kann kaum mehr schlafen. Nach einem Wettkampf muss man dann einfach akzeptieren, dass man wieder etwas zunimmt», erklärt der junge Bodybuilder.
«Ich versuche nun, eine Balance zu finden, und esse sogar ab und zu einen Döner oder eine Pizza.» Grundsätzlich trinkt er keinen Alkohol. «Ich mag Wein sehr gern. Deshalb gönne ich mir ab und zu wieder mal etwas. Das Bedürfnis, mich komplett wegzuballern, habe ich aber überhaupt nicht.»