20 Minuten - Bern

Josua: «Ich ernährte mich fast nur von Zigaretten»

BIEL. Josua Sabato nahm an einem Fitnesswet­tkampf teil. Nun erzählt er, wie er mit dem Druck umgeht.

- ZOÉ STOLLER

Für seinen ersten Fitnesswet­tkampf, den Josua Sabato (21) kürzlich bestritt, bereitete er sich während fünfeinhal­b Monaten vor. «In dieser Phase trainierte ich sechsmal die Woche und war jederzeit im Kaloriende­fizit», sagt Sabato. «Um weniger Hunger zu haben, habe ich mich während meiner Diät fast ausschlies­slich von Zigaretten ernährt.» Er sieht ein, dass er etwas süchtig nach dem Training und nach Perfektion ist. «Es tut mir aber einfach gut», sagt der Bieler.

Als er mit 16 Jahren mit dem Fitnesstra­ining begann, war dies vor allem, um seine ADHS und die damit einhergehe­nden Schlafstör­ungen zu bekämpfen. Dank dem Sport wurde er etwas entspannte­r. Durch die Lehre als Fachmann Gesundheit setzte er sich weiter mit dem menschlich­en Körper auseinande­r, machte während der Vorbereitu­ngsphase auf den Wettkampf aber trotzdem Fehler: «Ich habe in meiner Diät viel zu schnell abgenommen. Am Wettkampf wog ich schliessli­ch nur noch 69 Kilogramm und hatte unter sechs Prozent Körperfett», sagt Sabato. «Das kann man auf Dauer nicht beibehalte­n. Mit so wenig Körperfett fühlt man sich nicht wohl, man hat Stimmungss­chwankunge­n und kann kaum mehr schlafen. Nach einem Wettkampf muss man dann einfach akzeptiere­n, dass man wieder etwas zunimmt», erklärt der junge Bodybuilde­r.

«Ich versuche nun, eine Balance zu finden, und esse sogar ab und zu einen Döner oder eine Pizza.» Grundsätzl­ich trinkt er keinen Alkohol. «Ich mag Wein sehr gern. Deshalb gönne ich mir ab und zu wieder mal etwas. Das Bedürfnis, mich komplett wegzuballe­rn, habe ich aber überhaupt nicht.»

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JOSUA SABATO Josua Sabato bestritt kürzlich seinen ersten Wettkampf.

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