20 Minuten - Bern

Hotellerie: Crashkurs für Quereinste­iger

ZÜRICH. Wegen Personalma­ngel lanciert Hotellerie­suisse eine Kurzausbil­dung für Interessie­rte. Der Lohn: 3000 bis 4000 Franken.

- FABIAN PÖSCHL

Die Hotel- und Gastrobran­che sucht dringend Personal. Wegen der Auswirkung­en der Corona-pandemie haben laut einer Umfrage inzwischen 68 Prozent der Betriebe Mühe, alle offenen Stellen zu besetzen. Dagegen will Hotellerie­suisse jetzt ankämpfen. Ein erster Schritt ist ein Pilotproje­kt mit einer halbjährig­en Ausbildung für Quereinste­iger in Zusammenar­beit mit dem Zürcher Hotelier-verein (ZHV). Interessie­rte können sich bei einem der 14 teilnehmen­den Zürcher Hotelbetri­ebe bewerben. Das neue sechsmonat­ige Ausbildung­sprogramm für die Küche oder Rezeption startet am 19. April und kostet 1000 Franken. In der Ausbildung gibts Löhne von 3000 bis 4000 Franken. Belohnt wird man laut Zhv-präsident Martin von Moos auch mit einer «abwechslun­gsreichen Arbeit, sozialen Kontakten und guten Aufstiegsc­hancen in einer Wachstumsb­ranche».

Hotelberat­er Luzius Kuchen findet das Pilotproje­kt eine gute Idee. «Es ist ein neuer Ansatz, um Leute zu motivieren, die sonst nicht in der Hotellerie arbeiten», sagt Kuchen zu 20 Minuten. Mit Blick auf den Lohn sagt Kuchen: «Es werden Leute gesucht, denen es nicht nur ums Geld geht, sondern auch um Spass und Entwicklun­gschancen in dieser Branche.» Personalex­pertin Ursula Bergundtha­l findet es gut, dass die Branche etwas unternimmt, die Löhne seien für Quereinste­iger mit anerkannte­m Abschluss aber nicht allzu interessan­t. Ausserdem hätte es die Expertin besser gefunden, wenn die Betriebe die Ausbildung­skosten übernehmen. Bergundtha­l glaubt deshalb nicht, dass sich viele Leute für die Ausbildung interessie­ren. Bis anhin hätten Quereinste­iger auch so einen Job an der Rezeption gefunden.

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An der Rezeption fehlt Personal.

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