«Mcdonald’s ist überteuert» – ein Mitarbeiter packt aus
ZÜRICH. Ein Mitarbeiter von Mcdonald’s in Murten hat öffentlich Kritik geübt. Die Fast-foodkette widerspricht.
Zeitvorgaben:
«Die Manager wollen, dass wir uns beim Servieren beeilen, da es für alles Zeitvorgaben gibt», schrieb ein 20-Jähriger, der in Murten arbeitet, auf Reddit. Die Filiale bleibe nur offen, wenn man die Zeiten einhalte. «Darum passiert es oft, dass wir etwas verlegen oder vergessen.» Neue Pommes müssten in maximal sieben Minuten raus, Burger in zehn Minuten. «Ab und zu halten wir uns nicht an die Vorgaben», gibt der Angestellte zu. Mcdonald’s Schweiz sagt dazu, dass die Gäste einen schnellen Service erwarten, speziell um die Mittagszeit. Man setze darum auch auf «vielfältige digitale Hilfsmittel», um solche Missverständnisse zu vermeiden. Möglichst frisches Essen: «Bestellt Rares oder äussert Sonderwünsche!», so der 20-Jährige. Etwa vegane Burger oder Poulet, das nicht im Mcchicken drin sei, sondern im Spicy BBQ. Wer seinen Burger mit Speck, ohne Gurken oder ohne Zwiebeln wolle, löse eine Spezialbestellung aus, die man frisch zubereite. «So erhältst du keinen alten Burger, den jemand bestellte und nicht mehr wollte.» Mcdonald’s widerspricht: «Dieser Tipp ist irrelevant, denn wir bereiten heute alle Burger auf Bestellung zu.» Ein Warmhaltefach sei nicht mehr im Einsatz – so seien die Menüs stets frisch. Food-waste:
«Wir müssen alles wegschmeissen, nicht einmal die Angestellten dürfen es haben», so die Person weiter. Es gebe für jede Zutat eine Zeitvorgabe. Sei diese abgelaufen, müsse man sie entsorgen. Und überhaupt: «Alles ist mittelmässig und überteuert – vor allem die Shrimps und die Chicken Tenders.» Bei Mcdonald’s gebe es im Küchenbereich rund 6,5 Gramm Speiseabfälle pro Person, sagt die Firma dagegen. Dieser Wert sei viel tiefer als in anderen Gastrobetrieben. Lebensmittelabfälle nutze man für Neues: «Aus unserem Altfrittieröl lassen wir Biodiesel herstellen und aus unseren organischen Küchenabfällen entsteht Biogas.» Und man gehe sorgsam mit Lebensmitteln um. Die Teams seien genug erfahren, um zu wissen, an welchem Tag, um welche Uhrzeit und bei welchem Wetter sie welche Zutaten vorbereiten müssten.