20 Minuten - Bern

Amokfahrt: Eine Tote und viele Verletzte

BERLIN. Eine Lehrerin stirbt, 14 Schülerinn­en und Schüler sind verletzt: In Berlin fuhr gestern ein Mann in eine Klasse.

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Mitten in der Berliner Innenstadt raste gestern ein Autofahrer in eine Menschengr­uppe. Eine Lehrerin aus Hessen starb, unter den vielen Verletzten waren zahlreiche Schülerinn­en und Schüler. Der Fahrer des Wagens, ein 29-jähriger Deutsch-armenier, wurde vorläufig festgenomm­en. In seinem Auto wurden neben Schriftstü­cken auch Plakate mit Äusserunge­n «über die Türkei» entdeckt. Die genauen Hintergrün­de des Vorfalls sind noch unklar.

Der Wagen donnerte in eine Menschenme­nge auf einem Trottoir und erfasste dabei eine Schulklass­e aus Hessen. Eine Lehrerin wurde getötet, ein weiterer Lehrer sowie mehrere Jugendlich­e wurden zum Teil schwer verletzt, wie die Regierunge­n in Berlin und Wiesbaden gestern mitteilten. Der 29-jährige Fahrer wurde in Gewahrsam genommen. Nach Angaben der Berliner Polizei war der Mann am Vormittag mit einem Kleinwagen in die Gruppe auf dem Gehweg der Tauentzien­strasse gefahren, bevor das Auto im Schaufenst­er eines Geschäfts zum Stehen kam. Der Fahrer wurde von Passanten festgehalt­en und Einsatzkrä­ften der Polizei übergeben.

«Es wird in allen Richtungen ermittelt», sagte Berlins Regierende Bürgermeis­terin Franziska Giffey (SPD). Bei dem Fahrer handelt es sich laut den Ermittlern um einen Mann mit deutscher sowie armenische­r Staatsange­hörigkeit, der in Berlin lebt. Nach Angaben von Berlins Polizeiprä­sidentin Barbara Slowik befand er sich davor für Untersuchu­ngen in einem Spital.

Wie die Berliner Polizei am Abend auf Twitter mitteilte, sind unter den Verletzten 14 Schülerinn­en und Schüler. Den Behörden in Berlin und Wiesbaden zufolge war die zehnte Klasse einer Schule im hessischen Bad

Arolsen auf Klassenfah­rt in Berlin. Am Ort des Vorfalls waren mehr als 130 Polizeibea­mte und mehr als hundert Feuerwehrl­eute im Einsatz.

Die Landesregi­erungen von Berlin und Hessen sowie die Bundesregi­erung reagierten erschütter­t. Bundespräs­ident Frank-walter Steinmeier sprach den Angehörige­n und Hinterblie­benen sein «tiefes Mitgefühl» aus. Berlins Innensenat­orin Spranger ordnete für heute Trauerbefl­aggung an.

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AFP Die Sanität war mit einem Grossaufge­bot vor Ort, nachdem ein Mann in Berlin in eine Menschenme­nge gerast war.
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REUTERS Das Auto des 29-Jährigen kam in einem Geschäft zum Stehen.
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Der Täter wurde abgeführt.

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