Revanche – Nati besiegt Portugal
GENF. Die Schweiz gewann gestern Abend vor ausverkaufter Kulisse gegen Portugal mit 1:0.
Ohne Superstar Cristiano Ronaldo, aber mit diversen Hochkarätern war Portugal gestern Abend in Genf zu Gast. Die Schweiz legte nach drei Niederlagen in Folge los wie die Feuerwehr und erzielte durch Haris Seferovic nach 56 Sekunden das 1:0. Es war das schnellste Schweizer Tor seit 1988. Durch eine Defensive, die endlich wieder zur Stabilität zurückkehrte, sowie einen überragenden Jonas Omlin im Tor feierte die Nati ihren ersten Sieg des Jahres.
Das tat gut. Endlich schaffte die Nati gestern Abend den ersten Sieg in der Nations League – sogar den ersten Sieg im Jahr 2022 überhaupt. Dafür verantwortlich: Haris Seferovic, der die Schweiz nach starker Flanke von Silvan Widmer bereits nach 56 Sekunden gegen Portugal in Führung brachte. Es war das schnellste Natitor seit 1988, als Alain Sutter gegen Luxemburg traf, zudem das bisher schnellste Tor der Nations-leaguehistorie. Schweizer Fans konnten im Stadion also auch die neue Nati-torhymne «Freed from Desire» abfeiern. Nach 13 Minuten bereitete der Stadiondj den Song erneut vor. Schiedsrichter Fran Jovic pfiff Elfmeter für die Schweiz nach einem Handspiel von Nuno Mendes. Doch der Videoschiedsrichter schaltete sich ein: Nico Elvedi hatte vor der Handspielszene einen portugiesischen Spieler an der Mittellinie gefoult. Kein Elfmeter, dafür Freistoss für Portugal. Ein korrekter Entscheid. Im Laufe der ersten Halbzeit verletzten sich sowohl Xherdan Shaqiri als auch Silvan Widmer – und die Schweiz geriet im Laufe des Spiels immer mehr unter Druck. Vorne kamen die Natistars kaum mehr zu Chancen.
Portugal ohne Ronaldo, aber mit vielen anderen Hochkarätern im Kader wollte in der zweiten Halbzeit den Ausgleich. Doch ein sehr starker Jonas Omlin im Tor sowie die Stamminnenverteidigung um Akanji und Elvedi, die erstmals in der Nations League zusammen spielten, retteten der Schweiz den Sieg im ausverkauften Stade de Genève über die 90 Minuten. Kurz vor der Sommerpause zeigte sich die Nati doch noch erstmals in einer Wm-würdigen Form – gegen einen Gegner, der die Schweiz vor einer Woche noch mit 4:0 gedemütigt hatte.