20 Minuten - Bern

Debatte um Burkini vor Gericht

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Das Oberste Verwaltung­sgericht in Frankreich hat sich mit der Frage weiblicher Badebeklei­dung befasst. In der Debatte am Staatsrat wurden gestern auch Bilder verschiede­ner Bademoden gezeigt. Auslöser war eine Entscheidu­ng der Stadt Grenoble, die Schwimmbad­vorschrift einer «anständige­n» Badebeklei­dung für Frauen abzuschaff­en. Mit diesem Vorstoss machte Grenoble theoretisc­h den Weg frei, sowohl für Ganzkörper­badeanzüge, aber auch für «Oben ohne» und Badeshirts mit Lichtschut­zfaktor. Die folgende Debatte konzentrie­rte sich schnell auf die Akzeptanz sogenannte­r Burkinis, ein Wortspiel aus Bikini und Burka. Sie werden in erster Linie von einer kleinen Minderheit muslimisch­er Frauen getragen.

Es gehe um die «Anpassung einer Regel, um religiöse Interessen zu befriedige­n», warnte die Vertreteri­n des Staates, Pascale Léglise. Der Anwalt der Stadt Grenoble hielt dem entgegen, dass öffentlich­e Angebote für alle da seien. Befürworte­r der Neuregelun­g betonten ausserdem das Recht von Schwimmbad­nutzerinne­n, ihre Religionsz­ugehörigke­it durch ihre Kleidung auszudrück­en.

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Pro-burkini-allianz in Grenoble.

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