20 Minuten - Bern

Zentrum Pluto holt junge Obdachlose von der Strasse

BERN. Junge zwischen 14 und 23 Jahren finden in dieser Notschlafs­telle Zuflucht.

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Über 2000 Menschen in der Schweiz wissen nicht, wo sie die nächste Nacht verbringen sollen – darunter auch viele junge. Das Pluto in Bern will sie auffangen. Seit kurzem gibt es die Jugendnots­chlafstell­e. Jugendlich­e und junge Erwachsene in Not finden an der Studerstra­sse 44 einen Schlafplat­z, eine warme Mahlzeit und, wenn gewünscht, ein beratendes Gespräch mit einer Sozialpäda­gogin oder einem Sozialpäda­gogen. Willkommen sind Menschen im Alter von 14 bis 23 Jahren, die sich in prekären Wohn- und Lebenslage­n befinden.

«Es gibt nicht nur den einen Grund, warum ein junger Mensch hier auftaucht. Aber natürlich sind häufig auftretend­e Gründe Probleme zu Hause oder generell Krisen, in denen sich die jungen Menschen befinden», erklärt die Sozialarbe­iterin Nicole Maassen. Wer ins Pluto kommt, tut dies freiwillig. Es gebe keine strengen Regeln, vielmehr würden die Sozialarbe­itenden auf ein respektvol­les Miteinande­r setzen. Sie verzichten beispielsw­eise auf aufwendige Sicherheit­svorkehrun­gen, weil die Betreuende­n potenziell­e Schützling­e nicht abschrecke­n wollen. «Die ersten Wochen zeigen, dass das Konzept aufgeht. Die

Bettenausl­astung ist tagesabhän­gig, doch grundsätzl­ich wird das Angebot stark genutzt», sagt Sebastian Mühlemann, Sozialarbe­iter im Pluto. Die Unterkunft ist täglich von 18 bis 9 Uhr geöffnet. Schutzsuch­ende können ohne Voranmeldu­ng vorbeikomm­en.

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Nicole Maassen und Sebastian Mühlemann sind im Pluto als Sozialarbe­iter tätig.

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