20 Minuten - Bern

Diese Brücke steht zum Gedenken an 48000 Tote

BERN. Die blaue Brücke ist ein Gedenken an Flüchtende, die auf dem Weg nach Europa gestorben sind.

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Mit dem Motto «Brücken statt Mauern bauen» steht die blaue Holzbrücke seit gestern auf dem Bahnhofpla­tz in Bern. Das Projekt wurde von der Offenen Kirche Bern zusammen mit anderen Organisati­onen auf die Beine gestellt. Mit der Brücke wollen sie der 48000 Opfer gedenken, die auf der Flucht nach Europa gestorben sind.

«Wir nennen sie ‹Schärme-brügg›. Sie soll rund um den internatio­nalen Flüchtling­stag, der am kommenden Samstag stattfinde­t, darauf hinweisen, wie wichtig sichere Fluchtwege sind. Sie retten nämlich Menschenle­ben. Am Stadtfest wollen wir erläutern, wie zentral es ist, Brücken zu bauen und Dialoge zu führen», sagte Andreas Nufer, Pfarrer der Offenen Kirche Bern, im Interview. «Wenn man über die Brücke läuft, kommt man direkt in die Kirche.» Bisher gebe es sehr positive Rückmeldun­gen auf das Projekt. «Besonders der Ukraine-krieg zeigt den Menschen, dass es Flüchtende gibt, die wirklich von ihrem Zuhause aufbrechen und alles hinter sich lassen müssen.» Die sicheren Fluchtwege seien für alle Flüchtende­n, auch für jene aus Syrien, Afghanista­n, Eritrea

oder anderen Orten, sehr wichtig.

Vinizius, einem Passanten, ist die blaue Brücke aufgefalle­n. Er sagt: «Ich finde das Projekt und seine Bedeutung super. Die Geschichte dahinter ist natürlich traurig. Die Idee und das Symbol finde ich aber sehr schön.»

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20MIN/ZOÉ STOLLER Die blaue Brücke steht in Bern auf dem Bahnhofpla­tz.

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