«Bis aufs 0:25-Resultat war es eine Erfolgsgeschichte»
URNÄSCH. Trotz deutlicher Klatsche gegen den FCSG gestern waren die Viertligisten des FC Urnäsch vom «Traum-mätsch» begeistert.
«Wie starch simmer?», fragt die Betreuerin ihre Einlauf-kids. Diese schreien: «bäärestarch!» Wenig später geht es an der Hand eines St.-gallen-profis oder eines Urnäsch-amateurs auf den Rasen. Über 2000 Fans haben sich bei brütender Hitze im Appenzellerland eingefunden, um Zeuge des «Traummätsch» von blue sport zu werden. Es ist ein toporganisierter Anlass, bei dem zwei Fussballwelten aufeinandertreffen, die eines gemeinsam haben: die Liebe zum FC St. Gallen.
«Hier ist natürlich unser Einzugsgebiet», erklärt Fcsg-präsident Matthias Hüppi (64). Es sei ein Volksfest. «Die Kulisse war wunderschön mit dem Säntis im Hintergrund», schwärmt auch Boris Babic (24), der trotz seiner fünf Tore nicht zu den Helden des Tages zählt. Diese Würden sind unabhängig vom 0:25-Schlussresultat den Spielern des FC Urnäsch vorbehalten. Da wäre einmal Goalie Manuel Ammann, der in der ersten Halbzeit einen Penalty von Kwadwo Dua pariert.
Einen Penalty notabene, dem eine haarsträubende Schwalbe von Stürmer Jérémy Guillemenot voranging. Und da wäre Publikumsliebling Daniel Eicher (32). Der bullige Bodenleger aus dem Nachbardorf Schönengrund AR spielt sich mit sehenswerten Dribblings und satten Pässen schnell in die Herzen der Fans. Schon bald sind «Daniel Eicher»-sprechchöre zu hören.
In der Pause holt Fcsg-captain Lukas Görtler (28) zu einem Ritterschlag aus: «Der Kollege Eicher, der kann kicken.» Der Gelobte selbst bleibt cool: «Wenn man nicht laufstark ist, muss man halt etwas am Ball können.» Er sei aber stolz auf das Kompliment. Stolz ist auch Urnäsch-präsident und -Flügel Philipp Brandenberger (29): «Bis auf das Resultat war es eine Erfolgsgeschichte.»
Nach dem Spiel folgte ein Znacht mit den Profis. «Und das eine oder andere Bier», wie Eicher ankündigte. Aufgeräumt wird am nächsten Tag, von den Urnäsch-kickern.