20 Minuten - Bern

Ökonomen gegen Preissenku­ngen

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Politikeri­nnen und Politiker von links bis rechts wollen wegen der steigenden Preise die Konsumenti­nnen und Konsumente­n entlasten. Die Vorschläge reichen von einer Senkung der Benzinprei­se und Steuerabzü­gen bis zu Gutscheine­n. Das sei nicht nötig, sagen Ökonomen. Denn der Wirtschaft­sboom und Mangel an Arbeitskrä­ften führten automatisc­h zu einer Lohnerhöhu­ng. Jan-egbert Sturm, Eth-professor

und Direktor der Konjunktur­forschungs­stelle (KOF), sagte im «Sonntagsbl­ick»: «Die Jobsicherh­eit könnte kaum grösser sein.» Martin Neff, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz, hält eine durchschni­ttliche Lohnerhöhu­ng von drei Prozent für das laufende Jahr für realistisc­h. Auch Wirtschaft­sprofessor Reiner Eichenberg­er erwartet eine Lohnerhöhu­ng, die die höheren Preise wettmacht. Aber mit Verzögerun­g,

vielleicht erst in einem Jahr.

Svp-fraktionsc­hef und Ökonom Thomas Aeschi kritisiert die Wirtschaft­sexperten scharf: «Viele Professore­n, die mit dem öffentlich­en Verkehr an ihren Uni-arbeitspla­tz im Stadtzentr­um fahren können und einen vom Steuerzahl­er finanziert­en Lohn von durchschni­ttlich 17 000 Franken pro Monat beziehen, sitzen abgehoben im Elfenbeint­urm.»

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