Ukraine-konferenz in Lugano
Die Behörden des Bundes und des Kantons Tessin haben gestern über die in zwei Wochen stattfindende Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine in Lugano informiert. Es geht beim Wiederaufbau um finanzielle Hilfe, aber auch um Reformprojekte im Kampf gegen die Korruption. Teilnehmen vor Ort werden Eu-kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und weitere Regierungschefs, etwa diejenigen von Tschechien und Litauen. Ob Wolodimir Selenski physisch an der Konferenz teilnimmt, werde aus Sicherheitsgründen erst wenige Stunden vor Beginn bekannt werden, sagte Bundespräsident Ignazio Cassis. Die Ukraine wollte sich zunächst nicht an der Konferenz beteiligen. Man sei im Krieg und habe anderes zu tun, beschied die Regierung den Organisatoren. Doch dann habe die Ukraine eingesehen, dass es nötig sei, diesen Schritt zu machen, sagte Sonderbotschafter Simon Pidoux. Auf dem Programm steht auch ein Wirtschaftsforum, organisiert vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Der Tessiner Polizeikommandant Matteo Cocchi stellte das Sicherheitsdispositiv vor. Es wird rote Zonen in Lugano geben, zu denen Zivilisten keinen Zutritt haben. Am Ende der zweitägigen Konferenz werde er mit dem ukrainischen Präsidenten Selenski eine «Declaration» unterzeichnen, sagte Cassis.